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20.05.2021

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Hoffnung Holz

BAUNETZWOCHE#579


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  • Dossier: Fast 200 Projekte wurden beim „Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2020 – Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ eingereicht. Das ist mehr als je zuvor. Eine Auswahl der Preisträger*innen und zwei Interviews zum Thema ökologisches Dämmen.

  • Präsent für Kiew: Warum Jan Kleihues seinen Entwurf für das Maidan-Museum im Herzen der ukrainischen Hauptstadt verschenkt.

  • Buchtipp: Der Frankfurter Architekt Hans Drexler hat an der TU Berlin eine entwurfsbasierte Promotion zum Thema „Holzbau mit System“ verfasst. Die kürzlich erschienene Publikation seiner Forschungsarbeit umfasst unter anderem acht Fallstudien.


Bild: Atelieranbau in Michendorf von Anne Lampen Architekten. Foto: Werner Huthmacher


Kommentare

7

auch ein | 25.05.2021 15:21 Uhr

architekt

viele wege führen nach rom.

es ist wie bei den autos: jetzt ist elektro hip, bis die batterien entsorgt werden müssen.dann folgt das nächste wunder.

und holz ist nicht allheilend. schon gar nicht als hochhaus. hier muss man das hochhaus auf dem dorf in frage stellen, nicht die bautechnik.

einfach mehrere wege verfolgen, nicht einem götzen hinterherrennen

6

Markus | 25.05.2021 09:45 Uhr

Holz und "Nachhaltigkeit"

Ein Problem in diesem Zusammenhang: In der Holzindustrie wird das "lokale" Holz gar nicht mehr verarbeitet da die Importe aus der Ukraine etc. deutlich billiger sind. Dort kostet einfach die Arbeitskraft kaum etwas und die Transporte sind ebenfalls fast gratis. Sobald diese Lieferketten zusammenbrechen kracht es dann. Der Begriff "Nachhaltigkeit" kommt nicht von ungefähr aus der Forstsprache. Und wirklich nachhaltig wird es eben erst mit lokalen Ressourcen.

5

Holzweg? | 21.05.2021 19:48 Uhr

@ Frauke

danke für deinen kommentar mit guten gedanken. auch der hinweis auf die verquickung der konservativen mit den erzkonservativen: nadelholz ist adelholz ...

das versagen der politik in diesem SO wichtigen resourcenbereich BAU ist nicht zu fassen. wir schaffen das als planer alleine nicht. unmöglich. wir haben schon soviele fronten gegen die wir kämpfen. letztlich die kostenfront.

bei dem erwähnten projekt von uns planen wir auch flächenreduziert. kleinstwohnungen. beim nächsten projekt hoffentlich dann noch kleiner .... weniger ist mehr ist weder gestalterisch noch gestalterisch bei denen angekommen, die darüber entscheiden. zu 98% die investoren und käufer und zu 2% wir planer, die aber zu 98% als dafür verantwortlich wahrgenommen werden...

4

Frauke | 21.05.2021 18:00 Uhr

Markt regelt

Hoffnung das der Markt das noch regelt, bevor noch das letzte Stück europäische Wälder zur Plantage umgeforstet wird, habe ich zumindest noch ein bisschen.

Ich hoffe inständig, dass hier eine Trendwende einsetzt, bevor es gar keinen naturbelassenen Fleck mehr in Europa gibt. Schon jetzt werden Hektarweise in Osteuropa Urwälder abgeholzt um unseren Holzhunger und das pseudo ökolögische Gewissen zu befridiegen.

Die Vernichtung von Biodiversität, Artenvielvalt und über Jh. gewachsener Natur ist das Gegenteil von Nachhaltig und die reine Fokussierung auf eine schöngerechnete CO2 Bilanz von Holz mit zweifelhaften Zertifikaten kein Weg zu einer ökologischen Zukunft.

Auch die deutschen Forstplantagen sind viel weniger resilient als gewachsene Wälder, dies sollte spätestens in den vergangenen 3 Jahren auch den Letzten aufgefallen sein.

Dem Lobbyismus der Holzindustrie, und der Waldbesitzer die häufig dem deutschen Adel entstammen und bestens Politik vernetzt (zB. Guttenberg / Von der Leyen) sind dienen sich die ArchitektInnen hier vollkommen unkritisch an.

Wie im Positionpapier des BDA Haus der Erde werden vollkommen einseitig und entgegen jeder guten wissenschaftlichen Arbeit, nur die Studien der gewerblichen Forstwirtschaft übernommen.

Die Hauptantwort der Architekten auf den Klimawandel : "Wald abholzen"

das kann doch nicht alles sein.

Alternativen:

Stahlbau mit Recycling
Bei jedem Baustoff Hersteller nachfragen ob erneuerbare Energien zur Herstellung verwendet werden.
Wenn schon Beton dann Sichtbeton, damit ein Teil des CO2 der Zementherstellung wieder aufgenommen werden kann.
Umnutzung vor Abriss
Flexible Gebäude planen die von Anfang an eine Zweitnutzung ermöglichen.

usw. da sollte uns doch noch mehr einfallen.










3

joscic | 21.05.2021 13:46 Uhr

@Holzweg?

Solche "Katastrophen" gehören nunmal leider zum Architekten Alltag, würde ich sagen. Bestimmt ist sogar die Gewöhnung an alle Arten von Katastrophen der Grund dafür, daß die meisten Architekten bisher dem Nachhaltigen Bauen mit Holz und Lehm abwartend bis ablehnend gegenüberstehen und lieber weiter dem Sichtbeton huldigen.

2

Max | 21.05.2021 11:32 Uhr

@Holzweg


Dann aber vorsicht beim "konventionellen" Bauen. Auch Polystyrol-Dämmung ist zum Teil gar nicht mehr lieferbar und zum Teil in den letzen Monaten um den Faktor 4 im Preis gestiegen.

Das ist zumindest unsere aktuelle Erfahrung.

1

Holzweg? | 20.05.2021 16:09 Uhr

Holz wird knapp ...

Liebes Baunetz Team,

letzte Woche wurde bei einem aktuellen Wohnungsbauprojekt in Berlin mit 30 Wohnungen unsere komplette und ausgereifte Planung gestoppt, weil wir ein Holzhaus geplant haben. Und Holz gibt es gerade nicht. Zumindest nicht mehr bezahlbar und zu normalen Lieferfristen. Vor allem konnten weder wir noch eine Firma dem Auftraggeber "garantieren", dass zum Baubeginn in 12 Monaten der Holzpreis nicht noch ganz andere Dimension erreichen haben würde. Wir sind nun gezwungen auf Massvivbau umzuplanen. Eine Katastrophe.

Hoffnung Holz?

Vielleicht ist es eine Katastrophe für unser Büro, aber ein Lichtblick für die Welt. Denn natürlich weiss JEDER, dass Holz alleine nicht die Lösung unserer Branchenprobleme hinsichtlich Nachhaltigkeit lösen kann. Nein, wir müssen endlich lernen, weniger zu verbrauchen. Weniger Beton, weniger Stahl, weniger Energie ... aber sogar - und auch - weniger Holz. Anscheinend geht es mal wieder nur über den Preis ... anders lernen wir ja nicht.

Wir sind nicht alleine mit dem massiven Problem der Baustoffknappheit (nicht nur Holz), sondern viele Kollegen haben das gleich Problem im Moment. Das kommt mir leider in Eurer - ansonten schönen - Baunetzwoche zu kurz. Viel zu kurz.

Ganz schnell eine aktuelle Baunetzberichterstattung dazu, mit Hintergrund. Interviews von Herstellern, Sägewerken, etc ... wäre vielleicht ein gute Idee.

 
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