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10.12.2013

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James Bond in Maastricht

Auto-Wohnhaus von Wiel Arets


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Die Einen sammeln Bücher, Porzellan oder Kunst, Andere sammeln Autos. In Maastricht hat Wiel Arets nun ein Haus für ein Paar gebaut, das als Oldtimer-Sammler mit diesem Hobby unter einem Dach wohnen wollte.

Das „V-House“ fügt sich inmitten der mittelalterlichen Struktur der Unistadt als Hülle zwischen den benachbarten historischen Bestandsbauten ein – ein dreieckiger Schnitt in der Frontfassade des gläsernen Neubaus verbindet das Schrägdach des eingeschossigen Nachbarhauses mit dem zweigeschossigen Bau auf der anderen Seite.

Um das private Wohnhaus auf dem schmalen, langgezogenen Grundstück zu belichten, haben die Architekten Hohlräume in den 530 Quadratmeter großen Baukörper geschnitten. Das Erdgeschoss ist sowohl zur Straßen- als auch zur Rückseite geöffnet; ein überdachter Teil dieses Außenraums dient als Außenparkgarage für Aston Martin und Co. Zwei übergroße Glas-Schiebetüren dienen als Eingang. Dieser lässt sich nur per iPhone öffnen und schließen, um bequem mit dem Auto in das Haus zu fahren.

Die Erschließung erfolgt über zwei Wegsysteme. Eine „langsame“ Treppe führt vom Erdgeschoss in den weitläufigen Wohnbereich, der mit Küche und Essbereich über eine kleine Rampe verbunden ist. Ein „schnelles“ Treppenhaus führt als vertikaler Schacht über die gesamte Höhe des Hauses hinauf bis zur Dachterrasse.

Der Betonkern wirkt rau und unwohnlich, sorgt jedoch als Wärmespeicher für die Gebäudeheizung und -kühlung. Und auch sonst überrascht die Wohngarage in Maastricht noch mit ein paar ungewöhnlichen Details: Die einteilige, maßgeschneiderte Küche wurde in Edelstahl gefertigt und ist mit dem 3,50 Meter langen Esstisch verbunden. Dass sich dann auch noch das Bett per Knopfdruck im Boden versenken lässt, erinnert stark an die Filmsets von Ken Adam – James Bond würde sich im V-House wohlfühlen. 

Fotos: Jan Bitter


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Kommentare

5

Andreas K. aus HH | 07.01.2014 23:27 Uhr

Abgesehen von Geld und Inspiration gehört dazu der Mut...

.. des Architekten, des Bauherrn der Genehmigungsbehörde und nicht zuletzt die Toleranz der Nachbarn. Dafür Respekt !

4

Herr Sander | 11.12.2013 11:10 Uhr

Nicht nur eine Bühne

Reich-arm, schön-hässlich, böse-gut Beton-Ziegel...Diese Gegensätze machen es irgendwie toll, absurd - und dennoch anziehend. Ein Film oder so ähnlich....

3

Max | 11.12.2013 11:01 Uhr

Zynisch?

Ja, sind sie! Aber ich auch!

Das Haus öffnet Sozialneid und potentiellem Einbruch aber auch Tür und Tor. Ob das sensibel und stadtverträglich ist, bleibt abseits allen Neids diskussionsfähig.

2

auch ein | 11.12.2013 10:50 Uhr

architekt

@thomas:
ja du bist sozzialromantiker, das mit dem neid ist selbst zu erforschen....

so ein haus baut man halt nicht mit einem budget eines sozialen wohnungsbaus....
und warum nicht in der stadt ?

die letzthin hier vorgestellte villa auf dem flachen land mit der garage ebenfalls für einen autoliebhaber ist die alternative dazu.

1

Thomas M. Krüger | 10.12.2013 18:31 Uhr

die Schönen und Reichen

ein schönes Haus, wahrlich geeignet für den nächsten James Bond.
Aber irgendwie bleibt da ein bitterer Geschmack.
Für die Reichen und Schönen und ihre 27 Aston Martins mitten in der Stadt ein solches Haus zu bauen, ist irgendwie doch keine recht Kunst - oder bin ich einfach ein neidischer Sozialromantiker....?

 
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