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12.12.2022

50 Jahre Kasseler Modell

Ausstellungsreihe zum Jubiläum


Es war im Jahr 1973 als die Universität Kassel, damals noch Gesamthochschule, die Reformstudiengänge Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung ins Leben rief. Mit dem „Kasseler Modell“ stellte sie überkommene pädagogische Konzepte, institutionelle Strukturen und fachliche Inhalte in Frage und überdachte das allgemeine Verständnis dieser Bereiche. Zwei Meilensteine waren die Diplomabschlüsse I und II und das Projektstudium, wonach Studierende selbst einen Entwurfsgegenstand zur Bearbeitung wählen konnten. An diese Zeit möchte die Universität nun, 50 Jahre später, in Form einer Ausstellungsreihe erinnern.

Unter dem Titel „Das Kasseler Modell 1973 – 2023“ werden in den kommenden zwei Jahren zehn Jubiläumsausstellungen die Geschichte der Bereiche Architektur, Urbanistik und Landschaftsarchitektur präsentieren. Organisiert von verschiedenen Fachgebieten in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Kassel wollen sie die Geschichte und das Profil des Fachbereichs aufzeigen und die Schwerpunkte des Lehrens, Lernens und Forschens in den drei Instituten Architektur, Urbane Entwicklungen sowie Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung abbilden.

Die Reihe beginnt am morgigen Dienstag, 13. Dezember mit der Ausstellung „Burckhardt, Herzog, Minke. Drei Pioniere des ökologischen Bauens an der Gesamthochschule Kassel“, kuratiert von Alexander Stumm gemeinsam mit Studierenden des Fachgebiets Architekturtheorie und Entwerfen die Ausstellung. Burckhardt, Herzog und Minke haben unterschiedliche Wege der Entwicklung von Architektur eingeschlagen und nicht nur für die Universität Kassel entscheidende Veränderungen hervorgerufen. Lucius Burckhardt schrieb an landschaftstheoretischen Thesen und reflektierte den soziopolitischen Hintergrund von Raum, während Thomas Herzog neue Designprozesse in Bezug zu neuen Nutzungsmöglichkeiten als Professor und Architekt entwirft und Gernot Minke Nachhaltigkeit und Low-Cost Housing zur Motivation seines ökologischen Entwerfens hat werden lassen.

Zur Eröffnung wird Tom Holert vom Harun Farocki Institut (Berlin) einen Festvortrag zu Gründungsphase der Gesamthochschule Kassel und den hessischen Rahmenrichtlinien halten. Thema wird auch die documenta 5 und ihre Verbindung zur Gründungsphase der Gesamthochschule 1971 sein.

Zu weiteren Ausstellungen zählen unter anderem:

  • „Entwurf mit Leerstellen“
    Frauen in Architektur – Stadtplanung – Landschaftsplanung
    Ausstellung: 17. Januar bis 2. Februar 2023

  • „P*itstpry“
    45 Jahre Planer*innentreffen
    Ausstellung: 2. Mai bis 25. Mai 2023

  • „Abriss oder Erhalt“
    Die Henschelei und die Gesamthochschule Kassel
    Ausstellung: 9. Januar 2024 bis 25. Januar 2024


Eröffnung: Dienstag, 13. Dezember 2022, 18 Uhr
Ausstellung: 13. Dezember 2022 – 12. Januar 2023
Ort: ASL-Neubau, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel


Zum Thema:

Der Fachbereich Architektur, Stadtplanung Landschaftsplanung der Universität Kassel initiiert anlässlich des Jubiläums ein neues Onlinemagazin auf seiner Plattform Rein. Zu jeder Ausstellung erscheint eine gesonderte Ausgabe. Weitere Informationen auf der Webseite der Uni Kassel.


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Denkmal Nach. Aktion unter Federführung von Lucius Burckhardt am Friedrichsplatz in Kassel 1975 mit einer pneumatischen Konstruktion von Gernot Minke.

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Gernot Minke forscht seit den 1970er Jahren zu Low Cost Bauen. Hier eine Bambusgitterschale von 1982.

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