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22.02.2019

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Zukunft hinter Gitter

Ausstellungshalle in Bologna von Mario Cucinella Architects


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Der italienische Pharma-Unternehmer und Kunstsammler Marino Golinelli ist ein echter Selfmade Man. Als solcher weiß er, dass die Zukunft in den Köpfen der Jugend entsteht. Seine Fondazione Golinelli ließ deshalb in den nordwestlichen Ausläufen der Universitätsstadt Bologna eine Denkfabrik errichten, unter deren hellem Sheddach seit 2015 Nachwuchstalente aus Kunst und Wissenschaft forschen. Daneben schließt nun ein Neubau von Mario Cucinella Architects (Bologna) an, das Golinelli Arts and Science Center. Es soll jungen, futurologisch agierenden Kulturinitiativen als Ausstellungsort dienen.

30 mal 20 Meter misst die Halle – eine Stahlkonstruktion, verkleidet mit Polycarbonatplatten. Der acht Meter hohe Innenraum ist frei von Einbauten und soll so möglichst nutzungsoffen funktionieren. Gestalterisch eigenwillig zeigt sich hingegen das Äußere des Hallenbaus: Sein Tragwerk setzt sich – statisch ohne Funktion – räumlich in die Höhe zu einem Gerüst aus kubischen Stahgebilden fort, die wie Gewächse das Gebäude umwuchern. Über eine Treppe sind einige dieser Würfelmodule als Terrassen begehbar, während ihre Überzahl jedoch als rein dekorative Gitterkonstruktion ausgebildet ist.

Bei Nacht betonen in die Stahlstreben integrierte LEDs mit kaltem Licht nochmals die skulpturale Eigenschaft der Ausstellungshalle. Eine Eigenschaft, die den Neubau ganz klar aus seiner Umgebung hervorstechen lässt. Das ältere Forschungszentrum der Stiftung hingegen passt sich stärker an die Typologien des Standorts – ein Gewerbegebiet – an und setzt einzig durch seine helle Erscheinung nach Außen ein Zeichen der Andersartigkeit. Unter der Kubenschar des Arts and Science Center aber verbirgt sich eigentlich eine schlichte Architektur. MCA, die bereits mit ihrer Musikschule in Bologna starken Willen zur Form bewiesen, beschmücken diesen einfachen Bau mit einem raumgreifenden Fassadengimmick. Soll diese Halle wirklich die Zukunft repräsentieren, so erscheint sie vor allem so: ziemlich aufgeblasen. (kms)


Fotos: Moreno Maggi


Kommentare

4

Architekt? | 25.02.2019 11:51 Uhr

Schaustelle

Zu Fujimoto kommt noch die Schaustelle von J.Mayer.H hinzu

3

mages | 25.02.2019 09:40 Uhr

Stahlverbau

Ich verstehe das wolkige Gebilde aus Stahl auf dem Dach nicht, es scheint weder eine tragende noch anderweitige Funktion zu haben, zudem sorgt es auch noch für unnötige Lichtverschmutzung...
Selbst die Kubische Form der Halle kaschiert das Gebilde nicht überzeugend, sollte das die »Funktion« sein...

2

halloWelt! | 22.02.2019 17:42 Uhr

hab das selbe gedacht

@Twelvedegrees
musste schmunzeln bei ihren Kommentar.

1

Twelvedegrees | 22.02.2019 16:46 Uhr

Inspiration

Diese Halle scheint inspririert durch Sou Fujimotos 2013 Pavillon für die Serpentine Gallery.

 
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