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21.01.2019

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Zirkelkucken in Kobylí

Aussichtsturm von Keeo4design


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Die simpelste geometrische Form hat schon beachtliche Interpretationen hervorgerufen: Der Kreis ist in vielen Kulturen ein Symbol für das Universum, bei Regisseur Peter Greenaway gilt er zuweilen als Metapher für heranwachsende Magengeschwüre.

Das tschechische Duo Keeo4design (Brno) hebt bei seiner kreisförmigen Rampe aus Holz und Stahl nicht derart ab. Das Tourimusprojekt im tschechischen Weinanbaugebiet bei Kobylì ist das, was es ist: ein Gehweg nach oben. Und damit jeder Schritt darauf auch seinen touristischen Sinn ergibt, entwickelten die Architekten ihre Rampe als Spirale, bei der jeder Blick Aussicht über die Weinfelder und die dahinterliegende Landschaft verspricht, samt Infotafeln für alle Himmelsrichtungen.

Der kreisförmige Weg wird von elf Stahlbeton-Segmenten getragen, von denen acht identisch aufgebaut sind. Gute elf Tonnen Stahl mussten dafür auf den Weinberg gebracht werden. Auf die Konstruktion legten die Architekten den langsam ansteigenden und somit auch barrierefreien Weg aus Holzplanken und Rundstäbe. In 7,60 Meter Höhe endet der Weg abrupt vor einem gläsernen Geländer.

Gänzlich konnten Keeeo4design ob der Kreisform ihres Projekts aber doch nicht dem Reiz der Symbolik ausweichen. Der Hügel, auf dem der kleine Aussichtsparcours liegt, ist 334 Meter hoch – deshalb dreht sich die Rampe auch nur um 334 Grad. Einen vollen Kreis zieht sie also gar nicht nach. (sj)

Fotos:
keeo4design


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Kommentare

5

Kas | 21.01.2019 20:46 Uhr

Wohin führt dieser Weg?

Frage mich gerade was ich am Ende des Weges machen soll? Umdrehen in wieder runter gehen? Dann wäre ein Turm sinnvoller. Ich warte mal auf den zweiten Bauabschnitt der das Bauwerk zu Ende führt und mich wieder auf den Boden bringt.Mit den Details kann man sich auch nicht schmücken. Das Tragwerk und die Kopfhöhe lassen wahrscheinlich auch keine landwirtschaftliche Nutzung unterhalb des Schnörkels zu. Tut mir leid für den Totalverriss....

4

gerard | 21.01.2019 18:00 Uhr

@wittler

sehe ich auch so, incl. der aufstaenderung. schade!

3

pedro | 21.01.2019 17:52 Uhr

Warum...

kein Bild von der ermöglichten Aussicht, sondern nur aus Drohnen- und Weinlese-Perspektive?
Lohnt sich der ganze bauliche Aufwand denn?

2

Architekt | 21.01.2019 16:38 Uhr

Sehr schön!

Leichtigkeit mit relativ groben Materialien; prima!

10° Steigung und dann einfach durch = bitte mal bei einer Behörde in Berlin vorlegen (kleiner Scherz am Rande).

1

tine wittler | 21.01.2019 16:38 Uhr

zweidimensional

...die Unterseite bleibt ein vernachlässigtes Element der Gestaltung...

 
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