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27.07.2010

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Oben an der Himmelstreppe

Aussichtsturm im Sauerland eröffnet


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Es gibt zwei Bauaufgaben, die im Sommer eine besondere Konjunktur erfahren. Das ist einerseits der Pavillon, oft als temporäre Behausung und Aufmerksamkeits-Hascher sommerlicher Veranstaltungen, und andererseits der Aussichtsturm, mit dem der Besucher dann nach dem Aufstieg über die üppigen Landschaften der Umgebung blicken kann. So wie seit Mitte April auch auf dem Gelände der Landesgartenschau in Hemer im Märkischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) – dort ragt nun eine 23,5 Meter hohe Holzskulptur in den sauerländischen Himmel, entworfen von Birk und Heilmeyer Architekten mit Knippers Helbig Advanced Engineering (beide Stuttgart).

Der Turm ist weithin sichtbar am Ende einer langen „Himmelstreppe“ positioniert. Er betont damit noch einmal eines der wichtigsten Merkmale der Umgebung: die Hügel. Der Turm markiert außerdem das Ende der Stadt und den Übergang in die Landschaft; von hier kann man mit einem 360-Grad-Panorama über das beschauliche Hemer und den bewaldten Jüberg hinweg schauen.

Die Konstruktion, so die Architekten, bezieht sich auf das Prinzip des Hyperboloiden nach Wladimir Schuchow – allerdings mit einem Stabwerk aus Lärchen-Brettschichtholz. Die Form wird aus zwei Schichten gebildet, ingesamt 240 Kanthölzer mit einem Querschnitt von 8 x 8 Zentimetern. Durch das Schrägstellen der beiden Schichten entsteht eine großmaschige Netzstruktur, die durch die horizontalen Ringe ausgesteift wird.

Der Fuß des Turms hat einen Durchmesser von rund sechs Metern, innen führen fünf Wendeltreppen aus Stahl zur obersten Aussichtsplattform mit etwa neun Metern Durchmesser. Der Turm ist über Stahlnadeln bis zu sechs Meter tief im felsigen Untergrund verankert. Nach oben hin nimmt die Zahl der Stäbe und damit auch die Steifigkeit des Turms ab, so wie auch die Last nach oben hin abnimmt. „Dadurch wird auf dem Weg nach oben stufenweise mehr Aussicht in die Landschaft freigegeben“, so die Architekten, „und es entsteht auf den fünf Podesten eine jeweils eigene Atmosphäre.“

Landesgartenschau Hemer 2010, noch bis 24. Oktober 2010
Öffnungszeiten: täglich 9.30-18.30 Uhr


Zum Thema:

www.landesgartenschau-hemer.de


Kommentare

2

anonym | 27.07.2010 20:17 Uhr

was trägt

Im Artikel geht etwas unter, dass tatsächlich die Holzstruktur trägt. Mir ist kein vergleichbares Bauwerk bekannt!
(Sonst trägt immer ein mit Holz verkleidetes Stahltragwerk..)

Das i-Tüpfelchen wäre allerdings gewesen, wenn die Treppen auch aus Holz gewesen wären.

1

Holzmichel | 27.07.2010 15:54 Uhr

einfach + schön

Glückwunsch an Architekten + Ingenieure zum gelungenen Bauwerk!

 
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