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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Aufstockung_in_Hamburg_von_LH_Architekten_7002027.html

11.10.2019

Schwitzen in der Oberpostdirektion

Aufstockung in Hamburg von LH Architekten


Im Zentrum der Hansestadt Hamburg liegt der über 300 Meter lange, schlossähnliche Gebäudekomplex – die Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz. Das wilhelminische Ensemble im Stil der Neo-Renaissance hat die beiden Weltkriege relativ unbeschadet überstanden und gehört zu den prachtvollen denkmalgeschützten Gebäuden Hamburgs. Es besteht aus zwei dreigeschossigen Bauten mit Innenhöfen und einem langgestreckten, niedrigeren Mittelbau.

Genau diesen, rund 14.000 Quadratmeter großen Mittelbau haben LH Architekten (Hamburg) nun saniert und maßgeblich erweitert. Er erstreckt sich in Ost-West-Richtung. Der Mittelbau selbst besteht aus zwei, in unterschiedlichen historischen Phasen errichteten Baukörpern und wurde von den Architekt*innen nun mit stockwerkshohen Glasüberbauten versehen. Der Gebäudeteil von 1887 entlang des Gorch-Fock-Walls erhielt eine zurückgesetzte, gläserne Aufstockung und wurde somit insgesamt auf vier Vollgeschosse erweitert. Auf der in den 1920er Jahren ausgeführten Bebauung entlang des Dammtorwalls im Süden setzten die Architekten dagegen weitere fünf vollverglaste Etagen. In dem Ensemble wird nun geschwitzt und gearbeitet, denn mit der Vollendung des Projekts sind auch neue Nutzer eingezogen, namentlich eine Fitnesskette mit großem Schwimmbad, ein Co-working Unternehmen und Büros. Die Alte Oberpostdirektion firmiert nun offiziell unter der Bezeichnung Work-Life-Center.

Im Zentrum des Innenraums steht die imposante, sogenannte Semperhalle, die ursprünglich als Verbindungsbauwerk diente. Auch sie wurde grundlegend saniert, wobei die historische Stahlkonstruktion erhalten bleiben konnte, jedoch mit einem neuen Walmdach versehen ist. Die innere Passage mit Galerien wird auf zwei Etagen von Büros, Besprechungsräumen und Lounges flankiert. Davon abgesehen zeigen sich die Innenräume heute durch und durch modern, von dem historischen Flair ist nur noch wenig zu spüren. Für die Nutzer*innen des Work-Life-Center ist die Aussicht von der geräumigen Dachterrasse und den verglasten Büroräumen in den oberen Etagen aber sicherlich Ersatz genug. (mg)

Fotos: Carsten Brügmann, Dorfmüller Klier


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

LH Architekten Landwehr Henke + Partner


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