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12.03.2025

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Nachverdichtung mit Wohnmodulen

Aretz Dürr Architektur in Köln


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Plant der Nachbar einen Anbau im sowieso schon knappen Innenhof, kann das schnell zu Streitigkeiten führen. Denn wer hat schon Lust auf Monate voller Staub und Bohrgeräusche direkt vor der eigenen Tür? Umso angenehmer dürfte es für die Nachbarschaft des Wohnhauses F9 in der Kölner Südstadt gewesen sein – der Rohbau für die sieben Wohnungen entstand nämlich in gerade mal zehn Tagen. Aretz Dürr Architektur (Köln) lieferten den Entwurf für das modulare Holzhaus.

Ein privater Bauherr hatte die Architekt*innen beauftragt, sein bereits bestehendes und bebautes Grundstück mit Wohnraum nachzuverdichten. Dafür stellte er eine 25 Meter breite Baulücke zur Verfügung. In Summe entstanden darin sieben Wohnungen zwischen 45 und 85 Quadratmetern mit insgesamt 735 Quadratmeter BGF. Mit etwa 320 Quadratmeter Grundfläche befüllt der Neubau gut die Hälfte des Grundstücks. Durch die Loggien im Hof entstehe ein Puffer für mehr Privatheit und baulichen Sonnenschutz, schreiben Aretz Dürr.

Der Baukörper ist zweigeteilt: Im Osten übernimmt er mit drei Geschossen die Höhe des Nachbarn und beherbergt auf einer Tiefe von etwa 12 Metern die meisten Wohnungen sowie die Erschließung. Auch im Westen orientiert er sich am Nachbarn, hier wurden zwei Obergeschosse um eine Pergola und einen Dachgarten ergänzt, den alle nutzen können. Die Gebäudetiefe ist hier nur halb so groß und berücksichtigt damit das verspringende Grundstück.

Die 32 Module wurden aus Brettsperrholz vorgefertigt, das innen als Wand- und Deckenbelag sichtbar bleibt. Die straßenseitige Fassade ist vorgehängt und erzeugt mit ihrem gleichförmigen Raster ein ruhiges Bild. Dabei lässt die filigrane Fassadenstruktur das Gebäude auf den ersten Blick wie eine Schule oder ein Bürohaus wirken, verleiht ihm aber auch eine gewisse Eigenständigkeit in der heterogenen Nachbarschaft Kölns. (tg)

Fotos: Luca Claussen Fotografie


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

peter | 13.03.2025 17:19 Uhr

@4 ja, denn

ich lebe hier.
aber schon klar, schönste stadt der welt und es e jeföhl und so...

4

Auch ein | 13.03.2025 15:48 Uhr

Pitter

@3 Entschuldigung, waren Sie schon einmal in Köln?

3

peter | 13.03.2025 09:28 Uhr

wie schön, dass sich aktuelle architektur

dem hässlichen eindruck der stadt anpasst.

2

Hirsch | 12.03.2025 21:04 Uhr

Fassade

Endlich mal ein Holzgebäude ohne Greenwashing-Holzfassade

1

Mainzer | 12.03.2025 17:33 Uhr

einfach besser bauen

... ist im Grundsatz richtig, aber:

in Anbetracht der überpropotional auffallenden Schlichtheit (insbesondere der Strassenfassade) wären hier ein paar Impressionen des Inneren als denn auch Eckdaten zur Wirtschaftlichkeit dienlich.

 
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