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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Anhoerung_im_Kulturausschuss_des_Bundestags_zum_Holcaust-Mahnmal_in_Berlin_5055.html

22.04.1999

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Rückbesinnung auf „Eisenman II“

Anhörung im Kulturausschuß des Bundestags zum Holcaust-Mahnmal in Berlin


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Bei der ersten Sitzung des Kulturausschusses im neueröffneten Reichstagsgebäude hatten am 21. April 1999 Vertreter der bestehenden Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Verbrechen Gelegenheit, ihre Standpunkte zum geplanten Holocaust-Mahnmal nahe dem Brandenburger Tor zu erläutern.
Eine klare Absage erteilten sie dabei dem auf Betreiben von Kulturstaatsminister Naumann entwickelten Modell „Eisenman III“, dem um ein Museum erweitertes Stelenfeld. Reinhard Rürup, von der Stiftung „Topographie des Terrors“ bezeichnete dieses Konzept als „Entscheidung gegen die gewachsene Museumskultur in Deutschland und gegen die bisherige Politik, an konkreten Orten zu gedenken“. Peter Jahn vom Deutsch-Russischen Museum bezeichnete die Kombination von Denkmal, mit Dokumentation und Bibliothek sogar als „geschichtsblind“. Volkhard Knigge von der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten sagte, es mache keinen Sinn „künstliche authentische“ Orte zu schaffen. Eine wirkliche Unterstützung für die Arbeit der bestehenden Gedenkstätten wäre dagegen ein Denkmal, das ein politisches Symbol sei, eine Form nationalen Selbstausdrucks, das formuliert, was Teil des kollektiven Gedächtnisses sein soll.
Nach Angaben der Vorsitzenden des Kulturausschusses, Elke Leonhard, ist ein parteiübergreifender Antrag für das „Mahnmal pur” geplant - also die Rückbesinnung auf das (mindestens ebenso kontrovers diskutierte) Modell „Eisenman II“. Ein weiterer Gruppenantrag ist aber scheinbar außerdem in Vorbereitung: Die Anhänger des Vorschlags von Richard Schröder, die schlichte Inschrift „Du sollst nicht töten“ künstlerisch umzusetzen, wollen sich über die Parteigrenzen hinweg zusammenschließen.
Zum wiederholten Mal wurde eine Entscheidung „noch vor der Sommerpause“ angekündigt.

Weitere Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Holocaust-Mahnmal“.


 
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