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14.01.2020

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Bequem zu Fuß

Altersgerechtes Wohnen bei Luzern von Dolmus Architekten


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Wie wohnen im Alter? Die Wohnbaugenossenschaft Stella Maris in Sempach im Kanton Luzern wurde 2014 gegründet, um sich dem Thema vor Ort anzunehmen. Da in Sempach trotz kräftigem Nachverdichten weiterhin ein hoher Bedarf an Wohnraum herrscht, wurde auf zwei nebeneinander liegenden Grundstücken Platz geschaffen und 2014 das Luzerner Büro Dolmus Architekten mit einem Neubau für altersgerechtes Wohnen beauftragt.

Das Projekt besteht aus zwei Volumina, die über einen gemeinsamen Zwischenraum die Eingangssituation definieren. Der fünfgeschossige, sogenannte Kopfbau beherbergt im Erdgeschoss einen Gemeinschaftsraum mit zugehörigem Gartenfreisitz. Etwas zurückversetzt von der Straße befindet sich das zweite, mit vier Geschossen etwas niedrigere, aber dafür breitere Volumen. Beide Baukörper sind als Sichtbetonbauten mit sandgestrahlter Fassade ausgeführt, die mittels horizontaler Fugen gegliedert wurde.

Die 15 Alterswohnungen sind auf die beiden Baukörper verteilt, es stehen Wohnungen mit 2,5 und 3,5 Zimmern zur Verfügung. Sie werden jeweils von drei Seiten belichtet und haben zwei Loggien. Die altersgerechte Eignung der Wohnungen zeigt sich an den breiten Treppen und einem geräumigen Lift. Die oberen Geschosse bieten sogar einen Blick aufs Wasser. Zwar nicht ganz das Mare, aber immerhin der Sempacher See.

Dolmus haben in Sempach bereits ein Betonensemble am Hexenturm gebaut, in dem neben Wohnungen auch eine Artztpraxis untergebracht ist. Insofern verwundert es nicht, dass die beiden Projekte optisch verwandt sind. Eine schöne Vorstellung ist es außerdem, dass die Senioren die 500 Meter von der Wohnung zur Städtlipraxis bequem zu Fuß zurücklegen können – von einem Sichtbetondoppelwürfel zum anderen. (tl)

Fotos: Aytac Pekdemir


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Kommentare

10

Kein Traditionalist | 28.01.2020 17:21 Uhr

Städtebaulich eine Ohrfeige

Auf den Innenraumbildern sieht man schön den unmittelbaren Kontext: alles Satteldächer.

Wer hat ein Flachdach an so einer empfindlichen Stelle - dem Stadteingang - genehmigt? Eine Bürgerbeteiligung gab's da offensichtlich nicht.

Nichts gegen Kisten, aber hier muss ich meinen Vorrednern recht geben. Das hier ist städtebaulich ungekonnt.

Wer daran zweifelt: bitte die Anwohner fragen, was die davon halten. Auch die sind wichtig. Gerade die.

Die Innenräume sind gut, aber was nützt das den Stadtbewohnern?

Ehrlich gesagt: Hoffentlich wird das bald wieder abgerissen.

9

Jan | 16.01.2020 12:00 Uhr

@#7

Wieso meinen Sie, dass die Bewohner ein ausgeprägtes Platzbedürfnis haben.
Die Wohnungen erscheinen mir angenehm geräumig, jedoch in keinster Weise überdimensioniert.
Ferner sind diese ja auch für betagtere Personen konzipiert, die evtl. eine Gehhilfe in Anspruch nehmen müssen.

Platz ist doch kein Luxus, sondern ein Menschenrecht.

8

Karl | 15.01.2020 22:32 Uhr

Ansprüche

Die Bilder sprechen für sich. Die dritte Haut/ bauliche Hülle wird immer größer, in 50- Jahres-Schritten in der Reihe entlang der Straße. Wie ein Luftballon.
Leider nicht so leicht wie ein Luftballon. Eher Typus Bunker. Die Flakstellung der Vermögenden.

7

Spezi | 15.01.2020 16:32 Uhr

Sinnhaftigkeit

Viel interessanter wäre doch die Diskussion über die Funktion "altersgerechtes wohnen".

In diesem Fall wohl sehr reiche alte Personen mit ausgeprägtem Platzbedürfnis (außer um die Toilette). Natürlich hat jede Einheit auch noch ein Zimmer für das Pflegepersonal, Gäste oder "Kinder" um die 60.

Ein etwas kritisches hinterfragen von der Redaktion hätte ich mir gewünscht. Wie so oft.

6

auch ein | 15.01.2020 14:39 Uhr

architekt

@ 5:

haben sie auch inhaltliche kommentare?

nur mal so von echtem architekt zu echtem architekt mit zwischendrin gerne mal etwas zeit. und nein, ich bin KEIN assistent an der uni mit ZU viel zeit.....

5

Auch ein | 15.01.2020 13:23 Uhr

Architekt, aber ein echter ;-)

Ist dieser Herr Dauernörgler "Auch ein Architekt" überhaupt ein Architekt?

Wenn dann auf jeden Fall einer mit wenig Arbeit, so oft wie der hier Zeit hat zu schreiben.

4

peter | 14.01.2020 22:19 Uhr

der funke...

...will nicht so recht überspringen. da haben sich architekten viel mühe gegeben, toll detailliert, hart gearbeitet, und dennoch fehlt mir etwas esprit, etwas leben, etwas geschichte, die das haus über seine äußerliche bravheit hinaus erzählt. an häusern wie auch an menschen interessieren uns doch in der regel die spannenden, gewagten, die nicht ganz glatten seiten - das, was man als charakter bezeichnet. davon könnte dieses haus mehr haben.

ich verstehe z.b. nicht, warum architekten soviel energie und bauherrn soviel geld in die herstellung einer ort-sichtbetonfassade stecken, die fast genauso in putz ausgesehen hätte und dabei viel ökonomischer und pragmatischer gewesen wäre.

3

archi | 14.01.2020 16:41 Uhr

Ach..

.. diese ganzen Vergleiche sind doch gar nicht ernst zu nehmen! Klotz, bla usw. Natürlich ist es viel mehr wenn man ehrlich ist. Wusste ich schon als Kind ;)

2

latimer | 14.01.2020 16:08 Uhr

Bequem zu Fuß

Habe ich da etwas falsch verstanden? Man kann sicher über fußläufige Entfernungen und vielleicht auch noch die Innenraumqualitäten schön sprechen. Aber von außen sind das gräßliche Betonklötze ohne jede städtebaulich positive Qualität.
Nix gegen gute gemachte Klötze. Aber das hier Gezeigte ist fast 1:1 eine Wiederholung der Kisten aus den 50er und 60er Jahren, die wir mittlerweile fast alle wieder abgerissen haben.
Und da wundern wir uns darüber, dass die Architekten immer mehr zu einer bei der Bevölkerung verhassten Spezies werden ...

1

auch ein | 14.01.2020 15:42 Uhr

architekt

"früher" in meiner jugend hiess das "betonklotz"....(als ich noch kein architekt war)

einfach nur grob, langweilig, trostlos

 
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Zwischen den Blöcken befindet sich der Eingangsbereich.

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Die dreiseitig belichteten Wohnungen bieten in den oberen Geschossen sogar Seeblick.

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