Das Londonder Büro SMC Alsop hat vor wenigen Tagen einen internationalen geladenen Wettbewerb für die Faraday-Grundschule des Londoner Bezirks Southwark gewonnen.

Das Projekt ist Teil des Stadtentwicklungsvorhaben „Southwark 2016“, das den ehemaligen Industriebezirk südwestlich des Stadtzentrums in ein attraktives Wohn- und Geschäftsviertel umwandeln soll. Gemeinsamer Auslober des Wettbewerbs waren das Royal Institute of British Architects (RIBA), der Verein „Southwark Schools for the Future” und der Projektträger „Aylesbury New Deal for Communities”. Weitere Wettbewerbsteilnehmer waren die Büros dRMM, Walters & Cohen und DSDHA.

Der Entwurfskonzept von SMC Alsop beginnt mit einem zentralen zweigeschossigen Lichthof, um den alle weiteren Funktionen des Gebäudes wie Klassenzimmer und Aula im Kreis geschichtet sind; der Kreis wird schließlich zur Außenform des Obergeschosses, das auf verschiedenen „Blöcken“ des Erdgeschosses aufliegt. Der zentrale Lichthof grenzt direkt an verschiedene Außenräume an, sowohl im Erd- wie im Obergeschoss, so dass dieser hier wichtige Blickbezüge und Aufenthaltsqualitäten entstehen.

Die Architekten hatten im Vorfeld des Wettbewerbsverfahrens Zugang zur Schule und Gelegenheit, mit den Schülern und Lehrern gemeinsam über das Raumkonzept zu diskutieren. Dieses ungewöhnliche Angebot ermöglichte den Architekten, die Bedürfnisse der Nutzer besser zu verstehen und in das Entwurfskonzept zu integrieren; von Seiten der Lehrer und Schüler stärkte dieser Prozess das Vertrauen in die Komptenz der Architekten und die Qualität des zukünftigen Schulgebäudes: Ursprünglich hatten die Architekten ein eingeschossiges, lineares Raumkonzept vorgesehen, das dann zugunsten der mehrgeschossigen und kreisförmigen Anordnung aufgegeben wurde.