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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Allmann_Sattler_Wappner_revitalisieren_Forum_Schwanthalerhoehe_in_Muenchen_6948192.html

20.08.2019

Facelift am Betongebirge

Allmann Sattler Wappner revitalisieren Forum Schwanthalerhöhe in München


Trotz der Nähe zur Innenstadt hat sich das Münchner Westend bisher dem Chic der Stadt verwehrt. Das mag nicht zuletzt an den brutalistischen Wohntürmen in Plattenbauweise aus den 1970er Jahren liegen, die von der Theresienwiese aus die Silhouette des Viertels bilden. Den ehemals als Hacker-Zentrum bekannten Betonkomplex schuf der „bayerische Jahrhundertmann“ (SZ) Ernst Maria Lang. Städtebaulich musste das Ensemble mit dem dunklen Park im Osten sowie den unübersichtlichen Zu- und Durchgängen in den unteren Etagen bisher als eher schwierig eingestuft werden. Allmann Sattler Wappner Architekten (München) haben für die gesamte nördliche Hälfte dieses Komplexes einen Masterplan für die Sanierung und Erweiterung entwickelt – die Bebauung des südlichen Teils erfolgte nach Plänen von RKW Architektur (Düsseldorf).

Mit dem 11.800 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassenden ersten Bauabschnitt im Nordosten konnten ASW eklatante architektonische Schwächen zurückbauen und mit einem Anbau eine sinnvolle Ergänzung platzieren. Die Freiflächengestaltung der direkten Umgebung übernahm Topotek 1 (Berlin).

Einerseits lag der Fokus auf dem gezielten Abriss einiger Bauelemente, konkret eines östlich angrenzenden Glasbaus sowie einer halbrunden Treppe. An ihrer Stelle setzten die Architekt*innen einen nach hinten abgetreppten, zweistöckigen Neubau, in dem eine Kindertagesstätte, Supermärkte und Restaurants Platz finden. Dessen Fassaden gliedern sich in horizontalen Bändern abwechselnd mit Vollverglasung und mit schimmernden, weißen Glasmosaiken. Die neue breite, schlicht gehaltene Treppe teilt das leicht abschüssige Gelände im Osten in zwei Plätze auf unterschiedlichen Höhenebenen. Im Norden ermöglicht eine lange Rampe den barrierefreien Zugang. Zusätzlich bauten Allmann Sattler Wappner noch mehrere schlecht belichtete Passagen und Tunnel ab und restruktierten damit auch die Zugänge zum Inneren des Gebäudes.

Anderseits konzentrierte man sich auf die Sanierung der Fassaden des dahinterliegenden sechsstöckigen Bestandbaus Forum Schwanthalerhöhe. Die Qualitäten des Gebäudes wie seine vor- und zurückspringenden kubischen Elemente mit den Balkonen als auch das skulptural geschwungene Treppenhaus haben die Architekt*innen konsequent erhalten. Sie bilden mit dem abgetreppten Anbau ein stimmiges Ganzes. Auch die weiteren Bauabschnitte – ein Hotel im Norden und ein Wohnturm im Westen – sollen saniert werden. Ob Allmann Sattler Wappner auch damit beauftragt werden, ist noch ungewiss. (stu)

Fotos:
Brigida González


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