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20.02.2019

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Was würde Günter Behnisch tun?

3XN planen Sportarena im Münchner Olympiapark


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Streng waren die Vorgaben für die neue Sporthalle: Aufgrund des Ensembleschutzes müsse sich die Halle harmonisch ins Gesamtbild fügen und dürfe maximal 20 Meter hoch sein. Schließlich ist das Münchner Olympiagelände von 1972, Standort der neuen Arena, denkmalgeschützt. „Während des Prozesses haben wir uns ständig Gedanken zu den Ideen hinter dem ursprünglichen Design gemacht und uns oft gefragt, was Günter Behnischs Ansatz wäre“, sagt Jan Ammundsen, Head of Design bei 3XN.

Vom Kopenhagener Büro 3XN stammt der Siegerentwurf für den Hallenneubau am Standort des bereits abgerissenen Olympia-Radstadions. Als  Landschaftsarchitekten fungieren Latz+Partner (Berlin). Nach einem ersten Wettbewerbsentscheid im November 2018 setzte sich ihr Vorschlag nun auch gegen den des letzten verbliebenen Konkurrenten gmp (Hamburg) durch. Beide Teams hatten ihre überarbeiteten Pläne zur finalen Entscheidung einreichen dürfen.

Der Entwurf für die 62.500 Quadratmeter große Arena sieht einen ovalen Solitär vor, dessen asymmetrische, organische Form sich laut 3XN „nahezu selbstverständlich und respektvoll in das weltberühmte Olympiapark-Ensemble“ einfügt. Dazu trügen auch das intensiv begrünte Dach und die vertikale Lamellenstruktur an der Fassade bei. Die Vorbilder ByArena in Bergen und die Kopenhagener Royal Arena, beide ebenfalls organisch geformt und mit Lamellenstruktur verkleidet, sind unverkennbar.

Künftige Hauptnutzer der 11.500 Zuschauerinnen fassenden Sporthalle sind der FC Bayern München Basketball und der Eishockeyclub Red Bull München, deren bisherige Spielstätten – die Olympia-Eishalle von 1967 und den Audi-Dome – die neue Multifunktionshalle ersetzen soll. Neben normalen Sitzplätzen wird es 1.000 sogenannte Business-Seats und elf Logen mit circa 150 Plätzen geben, dazu Büro- und Konferenzräume. Bauherr der rund 100 Millionen Euro teuren Arena ist die Red Bull Stadion München GmbH, während der FCB Basketball und die Stadt München als Langzeitmieter fungieren.

Denn: Neben der Arena für den Profisport und einer Tiefgarage mit 220 Stellplätzen sind zusätzlich drei überdachte Eissportflächen für den Breitensport vorgesehen – neben der Halle, versteckt unter einen grünen Hügel. So soll die ursprüngliche Landschafts- und Wegegestaltung des Olympiageländes fortgeführt werden. Rund 8.000 Stunden wird die Stadt München die Eisflächen pro Saison vertraglich für Schuleislauf und Vereinssport nutzen dürfen.

Die Grundsteinlegung der noch namenlosen Arena ist für den Winter 2019 anvisiert, die Fertigstellung 2021 geplant. Die Namensrechte hatte sich bereits im September 2018 SAP gesichert, noch bis zum 4. März können unter www.NameGameOn.com Namensvorschläge eingereicht werden. (kat)

Renderings: 3XN & MIR


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Kommentare

5

zoio | 21.02.2019 12:48 Uhr

ich..

..persönlich mag den entwurf. und tolle renderings!

na jut..SAP mag ich auch nicht.

4

Thomas S. | 21.02.2019 09:00 Uhr

überdimensionierter..

...Brandmelder oder Lüftungsauslass.
Stark wär, wenn es wenigstens nur bei Nutzung aus dem Boden fährt, so wie Bild 2 schon suggeriert.

3

chart67 | 20.02.2019 21:50 Uhr

???

Meinen Vorrednern kann ich nur recht geben. Ein Armutszeugnis so etwas in den Olympiapark zu stellen.
Noch ein größeres, dass die Stadt sich dies gefallen lässt. Sorry, erinnert irgendwie an eine flache Sal(p)atschleuder. Ziemlich bitter!

2

Jürgen Scharlach | 20.02.2019 17:50 Uhr

Neubau im Münchner Olympiapark

Das würde Günter Behnisch nicht getan haben !!!!

1

a_C | 20.02.2019 17:00 Uhr

SAP hat die Namensrechte bekommen? Wie bodenlos...

Und schon hält der Kommerz Einzug im Münchner Olympiapark - DEM Vorzeigeprojekt der deutschen Nachkriegsarchitektur bis zur Wiedervereinigung, Aushängeschild der BRD als Gegenentwurf zu den Spielen 1936 in Berlin und aktueller Weltkulturerbe-Kandidat der Stadt München. Was für eine Watschn ins Gesicht nicht nur der Gestalter von damals, sondern der Münchner Bürgerschaft von heute.

Günter Behnisch, Otl Aicher und Günther Grzimek würden sich wohl im Grabe umdrehen angesichts der nun über Bord geschmissenen Ideale, die 1972 wie selbstverständlich auf jeder Ebene der Gestaltung des Parks, seiner Bauten, seiner Möbel, seiner Symbole ihre Entsprechung fanden.

Farben ohne negativen Beiklang, fröhliche Spiele statt Wettkampf, Sportler und Publikum auf Augenhöhe, kein Kommerz, keine Werbung, keine Konzerne in Selbstdarstellung. Wie tief sind wir im Jahr 2019 gesunken, dass hier ein Limonadenhersteller als Bauherr fungiert und ein gesichtsloser Software-Konzern seinen Namen für Jahre sichtbar auf diesen gerade noch akzeptablen Wettbewerbssieger anbringen darf?

Ist München nicht die mit Abstand reichste Großstadt Deutschlands? Hat die Stadt es tatsächlich nötig ihr Tafelsilber so zu verschleudern? Keine Durchsetzungsfähigkeit? Den Blick fürs Wesentliche verloren?

Was für ein Tragödie...

 
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Bald neu in München: Anstelle des alten Olympia-Radstadions soll eine Multifunktionshalle für Basketball und Eishockey entstehen.

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Um den Anforderungen an eine moderne Halle gerecht zu werden, soll der Bau von 3XN teilweise eingegraben werden.

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Neben der Profisporthalle sollen drei überdachte Eissportflächen für den Breitensport entstehen.

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Über den verglasten Eingängen schwingt die Lamellenfassade nach oben und soll so die Eingänge betonen.

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