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02.07.2015

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Experimenteller Wohnungsbau

30-Millionen-Förderung vom Berliner Senat


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Zu experimentieren, Möglichkeiten zu verhandeln, das ist doch zunächst eine sehr gute Sache. Ein bisschen Mut gehört dazu, im Unbekannten nach neuen Lösungen zu suchen. Mut zeigt auch der Berliner Senat gerade, wenn er für ein Programm mit ungewissem Ausgang 30 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Für die Förderung und Bezuschussung von Bauvorhaben, die dem Programmteil „Experimenteller Wohnungsneubau (preiswertes Wohnen)“ zugeordnet werden können, wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt das im Bauwesen zwar kein mächtiges, aber dennoch bedeutendes Millionen-Budget zur Verfügung stellen.

Alle Investoren, die in der Bürokratie als „Vorhabenträger“ bezeichnet werden – also von privaten Bauherrn über Baugruppen zu Genossenschaften – können vom Senat bei innovativen und sozialen Wohnbauprojekten unterstützt werden. 500 zukünftige Wohnungen sowie Wohnplätze in gemeinschaftlichen Wohnformen bei etwa zehn Neubauprojekten strebt die Stadt mit diesem Programm an.

Grund für das Förderprogramm ist das gegenwärtige Bevölkerungswachstum in der Hauptstadt. Um rund 175.000 Einwohner soll Berlin in den letzten vier Jahren gewachsen sein. Mit der Anzahl der Bewohner stieg offenbar auch die Varietät des Wohnens. Für „Familien und familienähnliche Formen“, so Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, soll gebaut werden. Hybrid-Modelle, in denen Single-Haushalte gemeinschaftlich organisiert werden oder Wohnen und Arbeiten zusammenkommen, werden ebenso gefördert wie technisch und ökonomisch Neuartiges. Jetzt schon entstehen im Kleinen derartige Wohnprojekte in Berlin, meist als Privatinitiative – der Senat will sie nun on a big scale realisieren.

Während die Fachjury, die schließlich die Förderzuschläge vergeben wird, noch nicht feststeht, ist der Termin für die Einreichung der Vorschläge sicher: Bis Montag, den 3. August, 12 Uhr können Projektideen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eingereicht werden.

Einen guten Schritt macht Regula Lüscher mit diesem recht offenen Förderprogramm. Ob wirklich experimentelles Wohnen damit in Berlin Fuß fassen kann und mutige Ansätze zum Zuge kommen werden, wird sich jedoch zeigen müssen. (sj)


Zum Thema:

Den vollständigen Projektaufruf des Berliner Senats für die Förderung kostengünstigen und experimentellen Wohnungsbaus im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur der wachsenden Stadt (SIWA) finden Sie hier:
www.stadtentwicklung.berlin.de


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Kommentare

3

a_C | 03.07.2015 14:51 Uhr

Willkommen im Jahr 2015!

Guten Morgen, Berlin! Das gibt's in anderen Bundesländern schon seit Jahrzehnten...

Auf den Prozess darf man gespannt sein: Statt Themen vorzugeben, lässt man Büros und Projektentwickler mit Ideen auf sich zukommen, um dann die Besten (?) davon auszuwählen. Da kann man nur hoffen, dass es keine Vetternwirtschaft bei der Vergabe gibt, sondern tatsächlich für Berlin sinnvolle Themen gefördert werden.

2

Robert Ostmann | 02.07.2015 16:34 Uhr

Bedingung

Man sollte vielleicht bemerken, dass die Realisierung des eingereichten Experiments 2015/2016 erfolgen muss.

1

Sylwia Kulling | 02.07.2015 16:17 Uhr

Geld für Experimente

Niedlich das Volumen.
Leider kosten Innovationen im Wohnungsbau "etwas "mehr als der Standard .
Das Budget müßte erheblich aufgestockt werden , um nachhaltig zu wirken .

 
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