In den seltensten Fällen bleibt ein Gebäude exakt so bestehen, wie es sein Architekt geplant und gebaut hat. Vielmehr entwickelt es ein Eigenleben, geprägt von den Eingriffen seiner Besitzer und Nutzer – über größere und kleinere Umbauten bis hin zum Weiterbau oder Abriss. Die 13. Architekturfilmtage der Bayerischen Architektenkammer zeigen dieses „Weiterleben“ von Gebäuden – ob es sich um Gaudís Sagrada Familia, die Bau-Ikonen von Lautner, Koenig, Neutra und Schindler oder um DDR-Plattenbauten handelt.

Es geht in den insgesamt 17 Filmen, „ums Leben, ums Fortleben der Bauten, ihre Wohnbarkeit und ihre Nutzung, am Ende auch um Destruktion, Dekonstruktion, Rückbau. Die Dialektik von Aufbau, Abnutzung, Abriss“ – aber auch Wiederherstellung. So geschehen bei Mies van der Rohes Haus Tugendhat im tschechischen Brünn: von der UNESCO 2001 zum Weltkulturerbe erklärt und 2012 restauriert als Museum der Weltöffentlichkeit übergeben. Die Architekturfilmtage zeigen Dieter Reifarths Film über diesen Solitär moderner Architektur noch vor dem offiziellen Kinostart.

13. Architekturfilmtage: 12. bis 17. April 2013
Ort: Filmmuseums München, St.-Jakobs-Platz 1, 80333 München

Alle Fotos: Haus Tugendhat, strandfilm, Pandora Film Verleih

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