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Januar / Februar 2018

Bauhaus-Universität Weimar

way.back.home

Ein Refugium im ehemaligen Moorabbaugebietes

von Eikemeier Paul

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Master

Lehrstuhl:

Professur Bauformenlehre - Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Bernd Rudolf

Rubrik:

Gesundheitsbauten

Software:

ArchiCAD, Indesign, Photoshop

Aufgabenstellung
 
Im Zuge der Revitalisierung des ehemaligen Sumpf- und Moorgebietes in Bad Klosterlausnitz, soll in Kooperation mit der „Kristall-Therme“ sowie den einzelnen Heilstätten ein Refugium geschaffen werden. Das Ziel soll es sein einen Ort zu erschaffen, der Familien die Möglichkeit gibt das Klinikareal zu verlassen und sich in heimischer Atmosphäre eine Auszeit zu gönnen. Neben dem klassischen Moorbad, soll es auch ein beheiztes Becken geben, sowie die Möglichkeit der sozialen Betreuung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der bestehenden Umgebung sowie auf dem Umgang mit dem natürlichen Außenraum. Speziell soll die Aussage des Gebietes gewahrt werden und die vorherrschenden Wege bestehen bleiben. Jeder Eingriff in die Natur soll geringfügig und begründet sein. Bei der Materialwahl ist auf das natürliche Umfeld einzugehen. Das Gebiet soll so geplant werden, dass ein stimmiges Ganzes entsteht und gemeinsam als Ensemble wirkt. Die Charakterzüge der „Moorbahn“ sollen i  n Einzelelemente aufgegriffen und dem Entwurf zugrunde gelegt werden. Ein weiterer Fokus ist die Erreichbarkeit des Entwurfsgebietes.
 
Gebäudekonzept | Grundriss
 
Das durch Analysen erarbeite Raumprogramm ist grundsätzlich in zwei Bereiche zu gliedern. Der erste Bereich ist durch den therapeutischen Zweck gekennzeichnet, welcher neben der physikalischen Therapie das Bad und die dazugehörigen Räumlichkeiten beinhaltet. Neben der klassischen Massage gibt es auch die Möglichkeit der Fangotherapie aus dem Moor der Umgebung. Der zweite Bereich soll den Familien auf der sozialen Ebene dienen. Neben einem Café gibt es noch die Eventualität des gemeinsamen Kochens. Weiterhin gibt es noch ein Beratungsraum für Sozialtherapeuten sowie einen Ruheraum um einen Rückzugsort für die Angehörigen zu schaffen. Durch die Verteilung der Gebäude entsteht eine Durchmischung der Personengruppen. Das Konzept verfolgt ein einheitliches Grundrisskonzept. Aufgrund eines inne liegenden Kerns und den dazugehörigen Nutzungen, gliedern sich diese Hauptnutzungsräume an den kurzen Seiten der Fassade. So wird eine hohe Ausnutzung des Tageslichts gewonnen. An die Kerne gliedern sich zusätzlich integrative Einbaumöbel als auch die nötigen technischen Anschlüsse. Bei der Verteilung der WCs und Dimensionierung der Flure wurde auf eine Barrierefreiheit geachtet. Allen Grundrissen liegt ein 62,5-cm-Raster zugrunde, um harmonisch mit den Holzmodulen umzugehen. Die thermisch entkoppelten Betonkerne hingegen überlappen dieses Raster um als statischer Sockel zu dienen. Alle Gebäude sind eingeschossig geplant und variieren in ihrer Gebäudehöhe. Diese steht in Relation zu den Nutzungen.