Platz 16
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Januar / Februar 2015

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Wohnen + Kunst

Wohnen mit und in der Kunst

von Christian Busch

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

22.07.2014

Lehrstuhl:

Prof. Katrin Günther

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks, Photoshop, SketchUp, Artlantis

In diesem Kopfbau des Planungsgebiets in Freiburg-Lehen wohnen die Bauherren zusammen mit und in ihrer Kunst. Das Grundstück ist 37,5 x 10m groß. Vom räumlichen Konzept bis ins kleinste Detail dient alles der Kunst. Daher war es bei diesem Entwurf völlig klar, dass sich Ausstellungsräume und Wohnräume vermischen müssen. Ziel sollte es nicht sein, zwei solitäre Nutzungsbereiche zu schaffen, sondern einen großen funktionierenden Gesamtraum.

Um dies zu erreichen, gibt es im Erdgeschoss einen langen fließenden Raum, in dem sich verschiedene Funktionen überschneiden und in Symbiose miteinander funktionieren. Eine räumliche Gliederung findet durch verschiedene Ebenen und Raumhöhen statt. Durch diese Gestaltung können Bewohner und Gäste die Kunst auf verschiedenste Arten wahrnehmen. Mal ist man weit vom Bild entfernt und erkennt die große Struktur, mal ist man ganz nah und kann die präzise handwerkliche Arbeit wertschätzen. Dieser Vorgang tritt in den Räumen selbstverständlich ein und muss nicht forciert werden. Allein die Bewegung durch den Raum führt den Betrachter an der Kunst vorbei und gibt ihm eine ganze Reihe an Blickpositionen und Möglichkeiten der Betrachtung.

Des weiteren wird die Kunst im Bezug zur Natur ausgestellt. Hierzu gibt es mehrere Innenhöfe, die, neben ihrer Belichtungsfunktion, auch als Ausstellungsorte für Skulpturen benutzt werden. Um die Natur weiter zu fokussieren werden die Höfe mit verschiedenen Bepflanzungen versehen, die wild wachsen. So findet man beispielsweise eine komplett glatte Form vom Wilhelm Mundt, die unnatürlicher und außerirdischer nicht sein könnte, in einem Beet wilder, rauer und wuchernder Pflanzen.

Der Entwurf greift auf denkbar einfache, fast archaische Materialien zurück: Beton, Glas und Holz. Der hellgraue, fast weiße Leichtbeton bildet einen neutralen Untergrund für die Kunst und nimmt sich bewusst zurück. Sowohl im Innen-, als auch im Außenraum wird die gleiche Farbe und Konstruktionsweise verwendet, so dass ein einheitliches Bild entsteht. Durch präzise gesetzte Glasscheiben werden die Innenhöfe gebildet. An mehreren Punkten gibt es Einbauten, die in die Wand eingelassen sind. Diese sind in allen Fällen aus Holz.