Nächstes Projekt 15/20  

September / Oktober 2019

Hochschule Regensburg

Weingut auf der Winzerer Höhe

Wiederbelebung der alten Tradition

von Anton Burdeinyj

Hochschule:

Hochschule Regensburg

Abschluss:

Master

Präsentation:

24.07.2019

Lehrstuhl:

Marc-Philip Reichwald

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Rhinoceros, Vray, Nemetschek-Allplan, Photoshop

Oberwinzer in Regensburg hat eine alte Tradition der Weinherstellung. Mit steigender Konkurrenz ging diese Tradition fast verloren. Heutzutage bleiben nur noch wenige ältere Rebenfeldern und ein paar kleine Bauern-Weingüter. Die dicht-wachsenden wilden Weinreben auf der Winzerer Höhe erinnern noch an die alten Zeiten der Bayerwein-Herstellung. Mit dem Klimawandel und steigenden Lufttemperaturen findet eine Wiederbelebung der alten Tradition statt und neue Weinrebenfelder werden angepflanzt. Es ist jetzt die Zeit das alte Dorf mit einem Weingut und Vinothek zu bereichern, wo Bayerwein hergestellt und verkostet werden kann.
 
Als städtebauliches Konzept wird eine städtebauliche Figur vorgeschlagen, die in den sehr homogenen Kontext eingebettet wird. Der längliche Baukörper folgt der feinen Liniendorf-Struktur und hat die gleiche Körnung und Formensprache wie die Umgebung. Der Weinkeller mit allen Produktionsräumen befindet sich im Erdgeschoss. Zur Straße öffnet sich die neue Fassade mit einer einladenden Vinothek welche eine besondere Straßenraum-Situation anbietet. Die Markise ist eine Referenz der beliebten und oft überfüllten „Trattoria“.  So kann ein gemütliches Nachbarschaftslokal eingerichtet werden – ein Treffpunkt für Einheimische aber auch Besucher. Im Obergeschoss befinden sich die Winzerwohnung und acht Gästezimmer mit schöner Ausstattung aus Lärchenholz und Naturstein. Hier Eröffnet sich ein wunderschöner Blick von der Winzerer Höhe.
Als Hauptmaterial wird hier Kalkstein oder Sandstein verwendet. Die beiden Gesteine haben ähnliche Eigenschaften und sind gleich in der Verarbeitung. Die Steinquader haben die Abmessungen von 1,15 x 0,575 x 0,5 m und wiegen ca. 700 kg. Diese werden am Werk fein geschnitten und vor Ort aufeinander im Halbverband gestapelt und verfugt. Nur die Südfassade wird im Wildverband verlegt um sich besser in den wilden natürlichen Kontext der Winzerer Höhe einzupassen. Im Bereich des Erdreichs wird gezielt keine Wärmedämmung verwendet, um eine konstante Jahrestemperatur von 12° zu erzielen. So kann der Bayerwein perfekt reifen um seine Besucher zu erfreuen.