Platz 18
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Mai / Juni 2015

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Umgestaltung des Areals am S-Bahnhof Stresow

Belebung durch Bewegung

von Martin Hirscher

Hochschule:

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

28.07.2014

Lehrstuhl:

Fakultät Landschaftsarchitektur, Prof. Birgit Schmidt, Prof. Ingrid Schegk

Rubrik:

Verkehrsbauten

Software:

AutoCad, VectorWorks, Google SketchUp, Photoshop, Adobe Illustrator

Thema der Arbeit ist die städtebauliche Umstrukturierung des Quartiers Stresow (Berlin) mit neuen, freiraumplanerischen Konzepten für das angrenzende Spreeufer.

Eine Gewerbe- und Industriefläche in exponierter Lage an der Havel wird als potentieller Wohn- und Dienstleistungsstandort zwischen Berlin und Spandau gesehen. Unter Berücksichtigung markanter, denkmalgeschützter und identitätsstiftender Gebäude werden Ideen für ein hochwertiges Quartier am Wasser mit differenzierten Freiraum- und Aufenthaltsqualitäten entwickelt.

Durch die Analyse der vorhandenen und zu schaffenden Bewegungsströmungen werden zwei denkmalgeschützte Ensembles (die alte Geschützgießerei sowie die alten Gebäude der Dreherei) und eine neu gestaltete Platzfläche (Bahnhofsplatz) als kulturelle Plattformen, sogenannte Zirkulationsförderpunkte (Zfps) gesehen. Die Aufgabe dieser lebendigen Orte ist es, die äußeren, überregionalen Quartiersströmungen in die Ortslage des Stresow zu führen. Diese bespielen dadurch die quartiersübergreifende Planungsebene des Tourismus.

In den zwei zusätzlichen  Planungsebenen (Wohnen/ Gewerbe und Industrie) unterstützen weitere, kleinere Zfps das Quartier auf eine andere Weise. Sie sind maßgeblich für die Belebung und die Versorgung des Stresow verantwortlich und dienen auch als Trittsteine, die den Besucher zu den großen kulturellen Plattformen führen sollen. Diese kleineren Zfps (Cafés, Spätis, Backstuben, Biergärten, Blumenläden, attraktive Grünflächen etc.) unterstützen also mit den drei großen Zirkulationsförderpunkten die Bewegung und Belebung im Stresow. Nur ein belebter Stadtteil gibt Anreiz für weitere Bewegung.

Durch dieses Konzept und großflächige, urbane Umstrukturierungen im Bearbeitungsgebiet wird die heutige, starre Struktur des Stresow zwischen den beiden Strömungspolen Berlin – Spandau aufgebrochen und belebt.

Aufbauend auf diesem Bewegungs- und Belebungskonzept ist der Entwurf in mehrere Bereiche gegliedert. Die städtebauliche Dichte löst sich dabei in Richtung der ländlichen Raumkante (Spree/ Havel) immer weiter auf.

So lassen sich die umdisponierten Hallen für Industrie im Süden, entlang der Bahntrasse finden. Zentral befindet sich mit einer erhöhten Geschosszahl der neue Gewerbepark Stresow, sowie die im Westen fortgeführte Nutzung für Wohnen und Kleingewerbe, direkt am neu gestalteten Bahnhofsplatz. Dieser  bildet im neuen Raumprogram des Areals, den Ankunftsort, bzw. den Eingang zum Quartier.

Am Wasser des Ruhlebener Altarms lassen sich neue Wohnquartiere finden. Verbunden werden die einzelnen Teilbereiche durch die grüne Arkade und den Uferschanzen sowie dem einrahmenden, neuen Uferpark Stresow.

Diese große Grünanlage übernimmt nicht nur die Rolle des Quartierspark, sondern trägt auch zur Vernetzung der schon vorhandenen grünen Strukturen bei. Bezogen auf die Planungsebene Tourismus sollen die überregionalen Rad- und Fernwanderwege Berlin – Brandenburg durch den Park geführt werden.