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November / Dezember 2011

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

The Landscape

Entwurf des deutschen Pavillons Expo 2015 Mailand

von Martin Tintelott

Hochschule:

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Präsentation:

25.01.2011

Lehrstuhl:

Prof. Marco Hemmerling, Prof. Ernst Thevis

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Rhinoceros 4.0 Vectorworks Cinema 4D R11 Photoshop CS 4

Die Expo 2015 findet wieder in Mailand statt. 1906 richtete Mailand bereits eine Expo zum Thema Verkehr aus. Das aktuelle Thema lautet: „Feeding the planet, energy for life“ („Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“). Es soll Technologie, Innovation, Kultur, Tradition und Kreativität mit den Themen Ernährung und Essen verbinden. Wie bereits in vorhergegangenen Weltaustellungen orientiert sich das Thema an globalen Problemen wie zum Beispiel bei der Expo 2008 in Zaragoza mit dem Thema „Wasser und nachhaltige Entwicklung“. Das Ziel soll die Menschen für die Problematik der globalen Ernährung sensibilisieren.

Das Gelände erstreckt sich im NordWesten von Mailand und ist etwa 1,1 Millionen Quadratmetern groß. Das bestehende Messegelände Fiera di Milano, ein Entwurf des Architekten Massimiliano Fuksas wird unter Städtebaulichen Gesichtspunkten komplett neugestaltet.

Der Masterplan sieht als Konzept eine Art „Reihenhausbebauung“ vor. In dem Bereich „The Word“ erschließt eine große Promenade, welche durch Sonnensegel überdacht ist die Reihe der verschiedenen Nationalpavillons, welche sich auf langezogenen Grundstücken präsentieren. Ähnlich wie die antike Stadt, oder das römische Lager wurden hierfür die historischen Bezeichnungen übernommen: Cardo, die kürzere von zwei sich in der Mitte treffenden Haupterschließungswegen, und Decumano (ide Hauptachse).

Die Verfasser des Masterplans versuchten ein „revolutionär neues Konzept einer Weltausstellung“ umsetzen. Die Expo will „das ganze Konzept der Monumentalität hinter sich lassen“ und statt dessen soll in Mailand eine „neue Landschaft monumentaler Leichtigkeit und natürlicher Schönheit“ errichtet werden.

An der Bauform des Pavillons kann man die innenliegende Wegführung erkennen. Man dringt in die „Landschaft“ ein und findet im Untergeschoss die problemorientierte Austellung, die zum Denken anregen soll.

Nach Besichtigung der Austellung gelangt der Besucher im Innenhof mit anliegendem Cafe. Er kann nun selbst entscheiden, ob er noch etwas an diesem Ort verweilt,oder auch nicht.

Genau wie auch die Konzeption der Austellung thematisiert die gewählte Formsprache die Rückbesinnung auf das Alte und die Natur. Aus diesem Grund wurden Formen aus diesen Bereichen neu interpretiert.
Die Hügelformen und bilden den Grundbaustein für die Dachform. Die Liniengebung aus dem Grundriss stammt vom fließenden Wasser ab und den sich durch die Flussbewegung entstehenden Stromlinien.
Aber auch aus traditioniellen und modernen Architekturentwürfen zieht die Form ihre Wurzeln. So wurde das Spiel zwischen Dach und Verglasung des Barcelona-Pavillons beispielsweise wieder aufgegriffen.