Platz 7
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Januar / Februar 2017

Bauhaus-Universität Weimar

Stadt im Haus am Weg

Erfurter Hybrid

von Vadim Sky, Suzan Omar

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Master

Präsentation:

14.07.2016

Lehrstuhl:

Professur Bauformlehre

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Archicad, Cinema 4D, Adobe Photoshop

Erfurter Hybrid ist als Eingangsgeste des neugeplanten Stadtquartiers in ehemaligen Güterbahnhof zu verstehen. Es zielt auf die Entwicklung zukunftstauglicher Stadt-Kultur-Bausteine auf der Basis historischer Typologien und Muster. Inspirationsquelle ist unter anderem die phänomenologische Betrachtung (Eidetische Reduktion) urbaner und architektonischer Gesten des alten Roms.


Das Ziel ist die Oststadt durch die gemischten Stadtstrukturen zu beleben. Dabei bildet der Gebäudekomplex aufgrund seiner Nutzerdurchmischung die Stadt in ihrer sozialen und räumlichen Funktionen ab. Eine besondere Qualität des Güterbahnhofs stellen die Materialien und deren Zustände dar, die sich über Jahre durch Umwelteinflüsse verändert haben. Um diese besondere Eigenart und den Charakter des Ortes zu erhalten, ist das Recyceln bestimmter Materialien ein wichtiger Aspekt. Bedeutend waren hierbei die Fragestellung des Umgangs mit „Alt und Neu“ und die Analyse von Stadtbildern.

Die Stadttypischen Merkmale wie Häuser, Plätze und Straßen sind wichtige Kriterien und Grundlage der Entwicklung. Nutzungen werden Häuserweise gedacht und Flächen innerhalb der eingeschnittenen öffentlichen Situationen der verschiedenen Nutzungsszenarien symbolisieren Stadtplätze. Der städtische Markt, welches sich durch das Gebäude erstreckt, erzeugt eine lebendige Atmosphäre, die durch öffentliche Nutzungen in den ersten beiden geschossen, wie Kuchenhaus und Galeriehaus verstärkt wird.

Das Konzept der Detailoberfläche aus recycelten Materialien findet nicht nur an der inneren Fassade des Marktes statt sondern nimmt auch Bezug auf den Stadtraum und bekommt dadurch eine Resonanz. Durch die repräsentativen, sehr unterschiedlichen Materialquellen und Oberflächenqualitäten bekommt man das empfinden sich durch die Stadt zu bewegen. Somit wird die „Stadt im Haus“ nicht nur durch die Mischung unterschiedlicher Nutzungsangebote sondern auch durch den Charme der angetroffenen Materialien erzeugt.