Platz 3
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Juli / August 2016

Technische Universität Wien

Stadion Neubau am Böllenfalltor

Darmstadt

von Nick Haydn

Hochschule:

Technische Universität Wien

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

15.03.2016

Lehrstuhl:

Manfred Berthold

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Archi Cad, Photoshop, In Design

Stadion Neubau am Böllenfalltor in Darmstadt

Nach dem rasanten sportlichen Aufstieg des Sportvereins Darmstadt 98 soll am Standort „Böllenfalltor“ ein neues Fußballstadion für ca. 19.000 Zuschauer entstehen. Trotz des sportlichen Höhenfluges ist das Budget für den Stadionneubau begrenzt. Des Weiteren soll das Stadion sowohl für die Stadt, den Verein, die Fans als auch für die Anwohner eine Verbesserung darstellen.

Das aktuelle Stadion am Böllenfalltor ist in die Jahre gekommen und ein Neubau bzw. Umbau ist unumgänglich. Die Entwicklung des Stadions hat in den letzten 100 Jahren den Standort geprägt. Durch die Erweiterungen der Stehtribünen wurde das Gelände Stück für Stück modelliert. Diese Topografie ist über die vielen Jahre fest mit dem Ort verwachsen und sollte deshalb in den neuen Entwurf integriert werden. 

Die erste Studie entsprach einem einfachen, rechteckigen Baukörper mit provisorisch geschlossenen Ecken. Da das Gelände ursprünglich für ein ellipsenförmiges Stadion modelliert wurde, wirkt die rechtwinklige Baukörperanordnung widersprüchlich zur bestehenden Topografie des Ortes. Besonders an den Ecken stoßen die Tribünen nah an die Grenzen des Grundstückes und Geländes.

Das neue Stadion soll in den Alltag der Anwohner integriert werden. Ein Rundweg um das Stadion als Verbindung zwischen Wohngebiet und Campus der TU Lichtwiese sowie Parkanlagen sollen das Gelände in der spielfreien Zeit aufwerten.

Um dies zustande zu bringen, entwickelt sich der neue Baukörper aus der bestehenden Topografie heraus und macht ein Verschmelzen des Stadions mit dem vorhandenen Gelände möglich. Damit der Rasen genügend Sonnenlicht erhält, wird die Dachöffnung entsprechend eingeschnitten.

Ausgenommen der Westtribüne werden alle Tribünen als Kombination aus Steh- und Sitzplätzen gebaut.

Das neue Stadion soll für den Verein und die Fans identitätsstiftend sein, deshalb wurde für die Fassade ein besonderes Konzept entwickelt. Sowohl im Stadtwappen als auch im Vereinswappen ist die Schwertlilie als Symbol enthalten. Die verglasten Einschnitte in der Hülle des Stadions symbolisieren die scharfkantigen Blätter der Schwertlilie.

Die Räumlichkeiten für die benötigten Funktionen des Stadions befinden sich auf der Westseite. Der fünfgeschossige Riegel integriert sich in den Baukörper und bildet eine Adresse. Durch den Baukörper werden die beiden Hauptzugänge zum Stadion definiert. Die Spielerkabinen befinden sich unter dem Riegel. Der Zugang zu den Spielerkabinen erfolgt über einen Lichthof im Stadionvorplatz. Durch diese Maßnahme kann die Begehbarkeit des Rundwegs für die Zuschauer auch bei laufenden Spielbetrieb aufrecht erhalten werden