Platz 19
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Mai / Juni 2015

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Skatepark im S.O.S. Kinderdorf

in Bethlehem

von Marcel Wiegard

Hochschule:

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

02.07.2014

Lehrstuhl:

Prof. Dr. Hendrik Laue

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Dataflor, Photoshop, Indesign, Sketchup, Illustrator, Libreoffice Writer, Citavi

Die folgende Arbeit ist die Kurzfassung der Bachelor-Thesis, die sich mit dem Entwurf eines Skateparkes innerhalb der Anlage des SOS-Kinderdorfes in Bethlehem befasst. Dabei wird zunächst der Hintergrund dieses, von Deutschland so unterschiedlichen, Landes beleuchtet. Wichtige Aspekte sind gesellschaftliche Verhältnisse, Baugeschichte, aktuelle Themen der Planung und die Frage was ein Skatepark leisten kann.

Besonders in der Anfangszeit des Staates Israel und während des Britischen Mandats wurden Gebäude nach westlichem Vorbild gebaut ohne auf die palästinensischen Traditionen einzugehen. Im traditionellen Städtebau gab es nie ein groß geplantes Design des urbanen Raumes, Strukturen sind über Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsen. Wichtigster Antriebsmotor war dabei immer der sich verändernde Anspruch und Bedarf an den Raum und die möglichst pragmatische Erfüllung dieser. In diesem Sinne ist das Design darauf abgestimmt, Ansprüche der Nutzer möglichst einfach und zielführend zu erfüllen. Die Anlage und ihre Einzelaspekte zu verändern steht immer im Vordergrund, sodass Änderungen der Nutzungsverhältnisse und Bewohnerschaft nicht im Konflikt zur gebauten Realität stehen bzw. diese in ihrem Sinne verändern können.

Das Traditionelle palästinensische Wohnhaus hat sich von Außen nach Innen entwickelt. In Palästina trifft man das sogenannte Hofhaus an, da die Menschen den Großteil ihrer Zeit auf der Piazza oder dem Innenhof verbringen.

Konzept
Palästinensische Siedlungen sind unter anderem an Handelsstraßen entstanden. Dabei hat sich erst der Siedlungskern gebildet und von diesem ausgehend haben sich weitere kleine Wohngruppen entwickelt. Vom ursprünglichen Zentrum haben sich also weitere Unterzentren abgespaltet und entwickelt, jedoch immer mit Bezug zum Kern der Siedlung.

Vorentwurf

Der Großteil des Geländes ist sehr extensiv beplant. Wegeverläufe und Gehölze geben eine Grundstruktur vor, die hilft den Raum zu gliedern, anhand dieser einige Nutzungsmöglichkeiten geboten werden. Die drei Zentren dienen als Versammlungsplätze und sind dementsprechend mit Sitzblöcken ausgestattet. Zusätzlich dient ein Sonnensegel dem Schutz in den heißen Mittagsstunden und im Hochsommer. Außer diesen beiden Elemente finden sich keine weiteren auf diesen Plätzen, denn auch in Zukunft soll es jederzeit für die Bewohner möglich sein, die vorhandene Freiraumsituation möglichst einfach neuen Anforderungen anzupassen.

Entwurf
Der östliche, unbebaute Teil des SOS-Kinderdorfes, auf den sich der Entwurf konzentriert, wird zusätzlich zu dem Versammlungsplatz mit Sonnensegel mit einem Skatepark und einem Multifunktionsspielfeld belegt. Verbunden werden diese drei Komponenten durch eine einheitliche Formensprache. Zum einen werden die Schwünge des halbrunden Platzen sowie der darum angeordneten Bäume aufgegriffen, zum anderen erschließen von diesem Platz ausgehende Strahlen die Fläche optisch und funktional.