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1, 2009

Technische Universität Braunschweig

Musenkuss - Station für ermöglichte Kunst

von Kristin Vullriede

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Präsentation:

18.07.2008

Lehrstuhl:

Prof. G. Wagner

Rubrik:

Kulturbauten

„Musenkuss“ ist eine Station für ermöglichte Kunst und bietet jungen, talentierten Künstlern Raum zum Arbeiten und Präsentieren. Das zugrunde liegende Programm fächert sich folglich in die vielfältigen Nutzungen zwischen privat und öffentlich auf, deren Übergänge und Trennungen im Entwurf räumlich werden.

In städtebaulich prominenter Lage orientiert sich der gestreckte Baukörper grob am Verlauf der Invalidenstraße. Vom öffentlichen Teil wird der Saal an der Westspitze zuerst sichtbar, der Straßenraum wird hier eingeengt und schafft mit dem Sozialgericht eine Torsituation. Richtung Osten entwickelt sich das Gebäude zur Uferkante, durch den vorhandenen Baumbestand ergibt sich so eine Pufferzone zu den halböffentlichen Bereichen. Entlang der Uferkante entsteht ein großzügiger, abgesenkter Platz für die Öffentlichkeit. Ein Geländesprung mit Club und Shops fasst den Platz im Osten. Die große Öffnung in der Südfassade bildet eine klare Eingangsgeste.

Im Inneren erwartet den Besucher ein vertikales Foyer. Verbunden durch breite Treppen werden Saal, Kino, Lounge und Bibliothek auf verschiedenen Ebenen erschlossen. Wegbegleitend gestaltet sich die Ausstellung.

Der Künstlerbereich wird von der Invalidenstraße erschlossen. Er ist von einem langen Foyer mit auskragenden Galerien über alle Geschosse geprägt. Im Erdgeschoss steht Musik und Film ein interner Vorführraum zur Verfügung, der in die Sitzlandschaft der Foyerzone als autonomes Objekt integriert ist. Ebenso finden sich kommunikative Flächen für Begegnung und Austausch im Verlauf der Vertikalerschließung auf den, das Foyer überspannenden, Brücken und Podesten.

Die östlich angrenzenden Wohnungen sind durch eine ornamental gestaltete Hülle vom Künstlerfoyer getrennt und orientieren sich konsequent nach Außen.

Im Gebäudeinneren werden überwiegend schwere Materialien verwendet, wobei die Erschließungssysteme durch farbliche und ornamentale Gestaltung eine Sonderrolle einnehmen. Umschlossen wird der geknickte Baukörper von einer vorgehängten Hülle aus gelochtem Kupferblech. Die Größe der Lochung folgt dabei den Anforderungen der Innenräume. In den Atelierbereichen sorgen zu öffnende Fensterläden für individuelle Lichtverhältnisse in den Ateliers.