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November / Dezember 2017

Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg

Leben am Oberrhein

Baugewerbeschule mit open space

von Anders Macht

Hochschule:

Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

06.07.2017

Lehrstuhl:

Architektur, Bachelor 2017, Aufgabenstellung Prof. Roger Karbe

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Archicad, Adobe Creative Suite

SITUATION
Durch das Verlagern eines Hafen- und Industriegebietes stehen in Weil am Rhein/ Friedlingen
attraktive Flächen in Fluss-Nähe für die Umnutzung zur Verfügung.
Um das Leuchtturm-Projekt "Baugewerbeschule" soll ein städtisches Quartier entstehen, welches im Zuge des 3-Land-Projektes die Städte Basel (CH), Weil a. Rhein (D), Huningue (F) und ihre Rheinufer als Freizeitraum verbindet und attraktive Lebens- und Arbeitsräume in Stadtnähe schafft.

Ziel ist auch das Schaffen eines eigenen Zentrums für den Stadtteil Friedlingen, welcher durch die Autobahn/die Gleise von der Stadtmitte Weil am Rheins größtenteils abgetrennt ist. Dieses wird gebildet durch die Baugewerbeschule zusammen mit einem Gemeindezentrum mit Quartiers-Platz, an dem sich die meisten Wege treffen. Die heterogenen Nutzung des Quartiers ermöglicht Leben ohne lange Wege.


BAUGEWERBESCHULE WEIL AM RHEIN FRIEDLINGEN

Die zu planende Baugewerbeschule für handwerkliche Ausbildung in Vollzeit, Berufsschule in Teilzeit und Ausbildung für gehobene Qualifikation macht es nötig, verschiedene Bereiche zu entwerfen:
getrennte/verknüpfte Werkstattbereiche mit Umkleiden, Außenflächen, Lager und Möglichkeit zur Anlieferung, zugehörige Klassen- und Lernbereiche. Des Weiteren Schulgebäude mit Klassen- und Seminarräumen. Ebenso ein wichtiger Aspekt sind Mensa/ Cafeteria, Verwaltung und Aula.
Nicht zu vergessen sind für Schulen obligatorische Sportanlagen, hier in Form eines Sportplatzes und einer Turnhalle. Aula und Sportanlagen sollten extern nutzbar sein um die Akzeptanz der Schule im
Quartier zu steigern.

ENTWURFSIDEE

Um optimal an den Standort zu passen, nimmt die Baugewerbeschule Merkmale des (ehemaligen) Industrie- Hafenstandortes Friedlingen auf: Die nach wie vor im Gebiet und am Ufer vorhandenen Lasten- und Verladekrane werden formal aufgenommen und verbinden die einzelnen Einrichtungen und Lehrgebäude miteinander. Über den Werkstattfreibereichen dienen die Fachwerkträger entsprechend ihrer Inspiration als Lastenkrane, des Weiteren stellen sie die Querverbindung auf dem Schulgelände sicher und geben der Schule ihre ganz eigene Identität. Neben Gebäuden und Stahlkonstruktion gibt es eine zusätzliche Komponente: die an Frachtcontainer erinnernden Strukturen in Längsrichtung, welche die Gebäude ergänzen.

Die Kombination jener drei Elemente: Krane, "Container" und Gebäude schafft eine Schulanlage aus klar getrennten Bereichen, die jedoch optisch und funktional eine Einheit bildet.

Das Areal liegt parallel zum Rhein. Die Werkstattbereiche/die Anlieferung der Gewerbeschule
orientiert sich nach Norden in Richtung Industriegebiet und altem Silo, ihr Haupteingang mit Schulgebäude und Veranstaltungsräumen hingegen nach Süden, direkt zum Gemeindezentrum. Der Zugang liegt so am natürlichen Treffpunkt des neuen Gebietes - dem Quartiers-Platz am Fluss. Die Mensa und das Café orientieren sich nicht nur zu dem Platz, sondern auch optimal zur Uferpromenade.