Platz 4
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Mai / Juni 2017

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

KörberHaus

Ein neues Begegnungszentrum für Bergedorf

von Alexander Marks

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Abschluss:

Master

Präsentation:

16.02.2017

Lehrstuhl:

Entwurf, Baukonstruktion / Prof. Lydia Haack

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks, ArchiCAD, Artlantis, Photoshop

Neue Orte für das Zusammenkommen und Begegnen werden in Zeiten des demografischen Wandels und der aktuell verändernden Gesellschaft zunehmend wichtiger. So sieht es auch das Bezirksamt Bergedorf und die Körber-Stiftung. Zusammen planen sie ein neues Begegnungszentrum, das ‚KörberHaus’, im Zentrum des Hamburger Stadtteils Bergedorf. Dieses Vorhaben diente mir als Grundlage meiner Masterthesis.
 
Das neue Begegnungszentrum vereint zwei bereits existierenden Bergedorfer Zentren: das ‚Haus im Park‘ und das ‚Lichtwarkhaus‘. Sanierungsbedürftigkeit sowie Platzmangel beider Bauten, sind Grund dafür ein neuen und attraktiven Treffpunkt für Bergedorf zu schaffen. Mit dem ‚KörberHaus’ wird ein Ort der Begegnung kreiert, welcher den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen ermöglicht und fördert.

So wird ein Komplex vorgeschlagen, wo die großen Qualitäten des Gemeinwesens: Offenheit, Dialog und das Miteinander eine zentrale Rolle spielen. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Institutionen und Nutzer werden dabei den Charakter des neuen Gebäudes bilden. Nutzungen wie, ein öffentliches Café, eine Bücherhalle, Theater, Bewegung, Lernen, Verwaltung und Werken werden dabei unter einem Dach vereint. Diese generieren ein neuen Treffpunkt und das Gebäude wird somit zu einer Architektur der Zusammenkunft. Des weiteren spielt neben der Begegnung auch die Multifunktionalität des Gebäudes eine wichtige Rolle, um auch in Zukunft flexibel auf neue Anforderungen und Nutzer reagiert zu können.
 
Die Basis des Entwurfes bildet das Konzept der Zusammenkunft und das Miteinander unterschiedlicher Institutionen.Der Städtebau folgt zunächst der umliegenden Bebauung. Ein großformatiger, richtungsloser Baukörper bietet sich nicht nur innenräumlich, auf Grund der unterschiedlichen Nutzer und Institutionen an, sondern darüber hinaus auch, um den unruhigen Städtebau der Umgebung zu entschleunigen. Ziel dieses Entwurfes war es, ein kompakt erscheinendes Gebäude zu entwerfen, welches sich durch seine Formensprache von der Umgebung absetzt und zugleich neutral wirkt. Auch innenräumlich reagiert das ‚KörberHaus’ neutral und klar. Als eigenständige Bausteine ordnen sich die verschiedenen Nutzungen in Form einer Windmühle an und bilden so die quadratische Grundform. Eingefasst von vier massiven Kernen, bildet ein zentraler Raum das Herzstück des Gebäudes. Dieser dient nicht nur als Erschließung, sondern verbindet auch alle Nutzungen miteinander. Ein Ort der Begegnun  g und des Treffpunktes entsteht. Die massiven Kerne und die windmühlenartige Anordnung der Nutzungen schaffen eine ungezwungene Verzahnung des Gebäudes mit dem flankierenden und durchfließenden Stadtraum. Um das Bild der Offenheit und des Durchflusses zu verstärken, springt das Gebäude im transparenten Erdgeschoss zurück und schafft einen umlaufenden überdachten Außenbereich. Dieser lädt zum Betreten des Gebäudes ein und schafft gleichzeitig eine poröse Grenze zwischen Innen-und Außenraum.