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Juli / August 2020

Technische Universität Darmstadt

Habitation Montsouris

Marché Social

von Nadim el-Khorazaty

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Abschluss:

Master

Präsentation:

18.02.2020

Lehrstuhl:

Entwerfen und Baugestaltung/Prof. Lorch

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCAD, Cinema 4D, SketchUp, Photoshop, Illustrator, InDesign

Als eine der am dichtesten besiedelten Stadtflächen Europas sind die bebaubaren Bereiche in Paris endlich und zumeist ungewöhnlich. Doch Ungewöhnliches kann eine Chance für etwas Besonderes werden. Das Bebauungsgebiet in Montsouris wird durch die schmale Bebauungsfläche, die Höhenunterschiede der Straßen und das 18m hohe Wasserreservoir zu einem einzigartigen Ort.

An der östlichen Kante des Reservoirs Montsouris orientiert sich der längliche Baukörper an der Traufkante der Nachbarbebauung, was typisch für die Bebauungsstruktur in Paris ist. Um dennoch so viel Wohnfläche zu generieren wie möglich, erfährt der Baukörper eine Volumenteilung in zwei Riegel, von denen der hintere ungesehen vier Geschosse höher ist, da der vordere die Traufkante wahrt und sich das Ensemble in das umliegende Stadtbild einfügt. Der vordere Riegel nimmt dabei die Straßenkante auf, der hintere orientiert sich an der Grenze zum Wasserreservoir. Auf neun Stockwerken bietet der Entwurf Platz für Co - Working Bereiche, Ateliers, Wohnraum und einen neuen städtischen Anlaufpunkt - den Marché Montsouris. Der Pariser Markt ist einer der besten städtischen Anlaufstellen und soll daher auch die komplette base publique einnehmen. 

Da der hintere Riegel aufgestelzt ist und erst in einer Höhe von 18m beginnt, erfolgt die Erschließung beider Baukörper über vier Kerne im vorderen Riegel. Hierüber erfolgt auch die Erschließung der Co - Working Bereiche im 1. Obergeschoß, sowie der Ateliers im 2. und 3. Obergeschoß. Auf der Höhe des Reservoirs führen Brücken durch den Markt in den hinteren Gebäuderiegel, der wiederum über seine eigenen vier Erschließungskerne erschlossen ist.

Durch den begrenzten Wohnraum in Paris sind die Mieten sehr teuer, wodurch es vermehrt zu kollektivem Wohnen am Rande der Stadt kommt. Der Entwurf will dieses Konzept in die Stadt bringen und Menschen zusammenbringen. 6 Parteien teilen sich einen großzügigen „Sonnenflur“, von dem aus die einzelnen Privatzimmer erschlossen sind. Diese Gemeinschaftsfläche dient als Wohnzimmer, Küche und Aufenthaltsbereich. Die Sonnenflure sind nach außen Richtung Park Montsouris und dem neu bepflanzten aber unbegehbaren Reservoir ausgerichtet, die Privatzimmer nach innen. Zwei Parteien teilen sich jeweils ein Badezimmer, das an die Privatzimmer angrenzt.

Ein Gemeinschaftsgeschoß im 1. Obergeschoß des hinteren Baukörpers bietet Platz für unterschiedliche Aktivitäten und ist nur für die Bewohner zugänglich. Unter anderem gibt es zwei Gemeinschaftsküchen die einen direkte Verbindung zum Markt über einen „Food Lift“ haben.

Das Stahlbausystem verleitet dem ganzen ein rustikales Aussehen, der üblich fuer den Ausdruck eines Marktes ist. Eine mittlere verbindende Konstruktionsebene ermöglicht dabei den Stand, verbindet und bildet ein Dach für den Markt aus.

Vermodernisiert und individuell zugeschnitten fuer diesen Ort, den es sonst nirgendwo anders geben kann.