März / April 2020

Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg

Ex Macello

Ein Ort für Kunst

von Vinzenz Hofmann

Hochschule:

Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

05.02.2020

Lehrstuhl:

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Irmler & Prof. M.Arch. Katinka Temme

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Graphisoft Archicad, Adobe Photoshop, Adobe Illustrator, Adobe InDesign

ORT

Manfredonia, Italien

1934 - Schlachthof

1940 - Internierungslager

aktuell - Leerstand


AUFGABE 

Ort für Kunst und Unterbringung sechs Kunst-Stipendiaten 


MATERIAL 

Der absolut mit dem Ort verwurzelten Charakter des Steines und deren geschichtliche Behaftung, wird durch die Leichtigkeit und den reversiblen Charakter der neuen Holzkörper, kontrastiert. 

Die natürlichen Rohstoffe, sind sich dabei dennoch nicht fremd und finden sich direkt in der Natur und letztendlich im Gebauten nebeneinander wieder.


WOHNEN

In Zusammenhang mit der Aufgabenstellung, stellt sich die Frage für einen angemessenen Ort für das Wohnen, der Künstler. 

Aufgrund der geschichtlichen Behaftung der Bestandsgebäude ist die daraus resultierende Konsequenz, das Wohnen zwischen den Gebäuden vorzusehen.


Im Zentrum der Wohneinheiten befindet sich ein Kern mit den notwendigen Funktionen. Die Nutzer können dabei um den Kern die Wohnung individuell einrichten und gestalten. Schiebeelemente bilden den räumlichen Abschluss zur Umgebung. Belichtet und belüftet wird der Wohnraum über mechanisch bewegliche Oberlichter. 


Das Wohnniveau ist leicht angehoben um die notwendige Privatsphäre für die Bewohner zu gewährleisten. Das Höhenniveau wird zu den Innenhöfen hin mit jeweils davor geschalteten Treppenanalgen überwunden. Die Treppe als markantes Erschließungselement, soll dabei außerdem das maßgebendes Element für den sozialen Austausch innerhalb der Innenhöfe darstellen.


Das flexible und individuelle Nutzungsangebot steht im Kontrast der ehemaligen geschichtlichen politischen Prägung des Ortes. Die Vision, einen Ort der individuellen Entfaltung zu schaffen, an einem ehemaligen Ort der Unterdrückung der Andersartigkeit, steht im Zentrum der Bauaufgabe an solch einem Ort.  


MUSEEN 

An einem Teil des Bestandsgebäudes schließt der neue Baukörper an. Das Gebäude öffnet sich zu den beiden Vorplätzen hin. 


Im Erdgeschoss befindet sich das Museum, welches sich mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzt. Eine geschwungene Treppe verbindet den oberen Museumsteil mit dem Untergeschoss der surrealistischen Sammlung. 

Der Bezug zur Außenwelt findet über gläserne, zylindrisch konische nach unten zulaufenden Einschnitten statt. Neugierige können durch einen surrealen Blick in die „Unterwelt“ einen Eindruck der Ausstellung bekommen. 


ATELIER 

Die Geschlossenheit der massiven Baukörper bildet ausreichenden Rückzug für den künstlerischen Schaffensprozess innerhalb der Hofstruktur. 


Lediglich die spärliche Belichtung der Randgebäude des Areals, stellt speziell für bildnerische künstlerische Tätigkeiten keine optimalen Lichtverhältnisse dar. 

Aufgrund des maroden baukonstruktiven Zustandes der Dächer, ist eine Sanierung für eine sichere Nutzung unumgänglich.


Die daraus resultierende Konsequenz aus den Randbedingungen stellt ein neues Dach dar. Dieses wird leicht angehoben um einen Lichteinfall zwischen Bestandsgebäude und neuem Dach zu erzeugen.