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2, 2004

Technische Universität Graz

EventCity Graz - Ereignis vs. Wohnen?

von Ursula Obernosterer

Hochschule:

Technische Universität Graz

Präsentation:

März 2004

Lehrstuhl:

Prof. Hrvoje Njiric

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Picts: Photoshop & AutoCAD Layout: CorelDraw

Entstehungsweg
Die Ausgangssituation: Wir haben es mit einer zunehmenden Eventisierung der historischen Innenstadt zu tun.
Das Event ist grundsätzlich nichts Neues, neu sind nur Quantität und Folgewirkungen des Events!
Der öffentliche, wie auch der private Raum stehen unter hohem Eventdruck!
Eine konkrete Folgewirkung aus dem beschriebenen Eventdruck: Zunehmender Abzug der Wohnbevölkerung aus der historischen Innenstadt!
Dies bedeutet eine Einschränkung der Akteurs- und Nutzungsvielfalt für die EventCity!
Die Motivation der Arbeit ist folglich die Sicherung von Akteurs- und Nutzungsvielfalt in der EventCity!
Eine relationales Raumverständnis führt zum Versuch neue Arten der Nutzungsvielfalt für die EventCity herzustellen!
Leere Lokale bieten dabei das Potenzial zur Erweiterung des öffentlichen Raumes!
Die Strategie für leere Lokale: Ein relationales Entwurfskonzept führt zum Austausch von Nutzungen! Neue Inhalte also für leere Lokale in der EventCity!
Das Konzept: Leere Lokale +
Strategie 1: Hotel Auslage _ Das authentische Hotel in der Auslage
Strategie 2: Graz for Beginners _ Junge eventtolerante Menschen wohnen in und beleben somit die Innenstadt
Strategie 3: Artist in Residence _ Der Künstler als subtiles Event in der Auslage
Strategie 4: HandlungsRaum _ 1 Stunde HandlungsRaum ab 0,40 ¤!

Wie kann die historische Innenstadt, traditionell die Bühne zur Darstellung und Inszenierung verschiedener Gruppen, sowie Knotenpunkt im Austausch von Gütern, auf den heute kontinuierlichen Fluss von Informationen, Waren und Ereignissen reagieren? Welche Modifikation ist notwendig, um die Stadt als Ort des Zusammenlebens und -arbeitens verschiedener sozialer Gruppen zu erhalten? Wie kann eine solche Modifikation aussehen? Wie kann sie vonstatten gehen, wie muss sie organisiert werden?

Eventorganisatoren, Eventbesucher, sowie Handel, Tourismusaktionen, Gastronomie und Verwaltung nutzende Innenstadtbesucher - einheimisch, national und international - nutzen denselben Raum der historischen Grazer Innenstadt nach ihren jeweils individuellen Interessen. Demgegenüber steht die Randgruppe der Bewohner, und die durch ihre alltägliche Praxis geformte Urbanität - wesentliche Basis für eine durchmischte und aktive EventCity.

Aus den unterschiedlichen Bedürfnissen der Interessensgruppen resultieren räumliche wie soziale Konflikte, die die historische Innenstadt unter den Druck stets neuer Realitäten bringen.

Ziel dieser Diplomarbeit ist es die aktuelle Situation der EventCity aufzuzeigen, sowie Strategien und Interventionen zur Erhaltung städtischer Raum-, Akteurs- und Nutzungsvielfalt - sprich Stadtkultur anzubieten: Zur Wahrung der Attraktivität des Standortes Innenstadt als „Eventort“ und Lebensraum. Räumliche Hauptdarsteller sind dabei leerstehende Geschäftslokale, die das Potenzial zur Erweiterung des unter hohem Anspruchsdruck stehenden öffentlichen Raumes bieten und neuer Nutzungen und Inhalte bedürfen.