Platz 2
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November / Dezember 2018

Technische Universität Braunschweig

European Embassy London

Kultur als Antwort auf den Brexit

von Fabrizio Silvano

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

25.09.2018

Lehrstuhl:

Prof. Almut Grüntuch-Ernst

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCAD, Rhino, Vray, Photoshop, Illustrator, InDesign

Die zu formulierende These muss dem Anspruch gerecht werden Themen wie “Identität Europas“, “Kulturverständnis“ und “Genius loci“ gleichermaßen zu berücksichtigen und sich Ihrer zu Bedienen. Eine im übertragenem Sinne auffällige Gemeinsamkeit des Ortes und des europäischen Geschehens (Brexit) zeigt sich in der sich zuspitzenden Heterogenität. Sowohl das Entwurfsareal als auch die EU präsentieren sich in Zusammenschau mit ihrem Kontext sehr fraktal. Diese Zerfallenheit wiederum weckt die Sehnsucht nach einer baulichen Funktion, die den verlorenen Zusammenhalt wieder herstellen kann.

Eine “Kulturbotschaft“ kann aus ihrer Eigenschaft heraus auch nur im kulturellen Sinne darauf antworten. Gemäß den Erkenntnissen aus der Recherche, versteht sich Kultur immer auch als Gegenvorschlag zum Status quo, ohne dabei ursprüngliche Ideale, vielleicht sogar Utopien, zu verwerfen. In diesem Sinne soll die Botschaft als bauliches Manifest verstanden werden, eine Gegenwelt zur Vorherrschenden, die sich durch Uneinigkeit und Differenzen definiert, zu bieten.
Der Ansatz hierbei ist genauso Utopisch wie der eigentliche Grundgedanke Europas selbst und rechtfertigt auf diese Weise ein in Erscheinung treten, welches sich dem Ort als Paradiesgarten Widersetzt.

Die Ausformulierung dieser Gegenwelt soll dennoch auf eine Weise erfolgen, die sich selbst als Anspielung auf die Prinzipien Europas versteht. Grenzen und Unterschiede sind erfahrbar und dennoch durchlässig, worin zur selben Zeit die Qualität liegt. Baulich wird dieses Ziel neben der thematischen Seperation des Raumprogramms durch eine erneute und inszenierte Vernetzung erreicht.
Diesem Prinzip folgten drei Baukörper, die in Ihrer Funktion die unterschiedlichen Kulturfelder “Künste (Arts)“, “Bildung (Education)“ und “Austausch (Dialogue)“ bedienen.

Über einen aufgeständerten, öffentlichen Rundgang, sind sich die unterschiedlichen Nutzungen trotzdem untereinander zugehörig, was so auch dem Besucher räumlich vermittelt wird.