Platz 16
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Juli / August 2017

Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

EVA NON PIACE

Die Freude ästhetischer Entgleisungen

von Martina Dimitrova

Hochschule:

Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

16.06.2017

Lehrstuhl:

Szenenbild

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Adobe Illustrator, Photoshop, PremierePro, AfterEffects

Die Arbeit zeigt einen Ausschnitt eines Stadtkonzepts, entstanden für den Kurzfilm EVA NON PIACE.

Angesiedelt in einer fiktiven Welt, erzählt das Design und Architekturkonzept eine mögliche Welt, die sich noch immer in der Postmoderne befindet und in der die Design Gruppe Memphis Milano und ihre Akteure, wie zB Ettore Sottsass, viel größeren Einfluss auf ihrer Umfeld nehmen konnten als sie es tatsächlich taten. Die Entwicklung einer italienischen Großstadt nimmt in den 1980er Jahren eine Abzweigung und führt uns in eine Parallelwelt zu unserer - in der städtische Infrastruktur, alte italienische Stadthäuser und auch Kirchen einen viel intensiveren Wandel erlebt haben. Deren Umbauten oder Ergänzungen unterliegen ganz einer postmodernen Ästhetik, lassen jedoch alle vergangenen Ursprünge und Einflusse deutlich zu erkennen. Es ist eine Stadt die bedingungslosen Wandel und Strömungen zulässt und sich ganz einer lebensfrohen und provokativen Lebensphilosophie verschrieben hat.

Als szenenbildnerisches Konzept, startete der Aufbau dieser Einkaufsstraße mit der Kapelle, einem Friseursalon, in der Mitte, die vorgegeben hatte wie die Straßenflucht auszusehen hat und wie die Anordnungen der umliegenden Bauwerke zu sein haben um einen filmisch spannenden Blick aus der Kapelle hinaus zu erreichen. Die Bauwerke sollten in ihrem Erscheinungsbild sofort einen italienischen urbanen Raum wiederspiegeln können, sind aber in ihrer Fassadengestaltung und teilweise komplett in Formensprache an Möbelstücke und Grafiken des Memphis Milano Designs angelehnt.

Das Stadtkonzept für EVA NON PIACE ist als Miniaturmodell in 1:35 entstanden und im Film, sowie in Fotografie zum Einsatz gekommen. Für einen Langspielfilm mit ausreichend finanziellen Kapazitäten würde dies idealerweise in Lebensgröße temporär nachgebaut werden.