Platz 13
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November / Dezember 2017

Technische Universität Darmstadt

Deutsche Botschaft

beim Heiligen Stuhl in Rom

von Karina Geppert

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Abschluss:

Master

Präsentation:

18.07.2017

Lehrstuhl:

Entwerfen und Baukonstruktion / Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Felix Waechter

Software:

ArchiCad, InDesign, Photoshop

Verortung
Die neue Botschaft besteht im Wesentlichen aus einem einzelnen Baukörper, einem Turm, welcher auf einem Fuß steht, indem sich der Veranstaltungssaal befindet.
Erschlossen wird das Grundstück von Süden über einen großen Vorplatz, der sich über dem Veranstaltungssaal befindet. Durch die trichterförmige Geometrie wird eine gezielte Wegeleitung über den Vorplatz in das Gebäude erschaffen.
Der Turm mit seiner skulpturalen Form und Anmutung befindet sich in der Blickachse der Via Velettri und wird von Süden erschlossen. Durch diese Situierung wird das Foyer, welches als Verteilerraum für die unterschiedlichen Funktionen dient, an den Straßenraum gebracht.

Struktur
Der Veranstaltungssaal, das Foyer, die Kanzlei, die Residenz sowie die Privaträume der Botschaft werden in dem Gebäude gestapelt. In den unteren Etagen befinden sich öffentliche Bereiche, in den oberen Etagen hingegen privatere Räume.
Die öffentlich zugängliche Erschließung der Erdgeschossetagen erfolgt mittels der Aufzugsanlagen im Norden. Für den internen Geschosswechsel dient ein weiterer Erschließungskern, welcher sich im Westen befindet.

Die massive Tragstruktur der Außenwände aus Ortbeton, die aussteifenden Erschließungskerne und eine weitere Stahlbetonscheibe im Inneren ermöglichen eine flexible Grundrisszonierung. Der zentrale Luftraum in der Mitte des Turms verknüpft die Geschosse und die jeweiligen Nutzungen in der Vertikalen.
Dieser Luftraum drückt sich im Süden sowie im Osten bis zur Fassade hinaus.
Dadurch entstehen zweigeschossige Räume welche unterschiedliche Nutzungen und Priorisierung sowie Hierarchien der Räume ermöglichen.

Ein Tiefhof, welcher sich an den Veranstaltungssaal gliedert, bildet den Gegensatz zum Turm und bindet durch die Treppenanlage das Goethe Institut mit ein.
Der skulpturale Körper wird mittels seiner drei präzisen Einschnitte geformt. Die hauptsächlich durch Beton geprägte skulpturale Figur wird durch gezielte Farb-und Materialwechsel in den Einschnitten oder zurückgesetzten Elementen betont.

Fassade
Die Fassade spiegelt das Leitthema der Lufträume wieder, indem sich der Innenraum nach Außen hin fortsetzt. Eine umgekehrte Pfosten- Riegelfassade mit Fertigteilplatten schiebt sich in der Fassadenebene zurück. Pfosten, welche sich über mehrere Geschosse entlangziehen strecken den Turm optisch und bringen die innere Struktur des Turms somit auch sichtbar nach außen.