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3, 2008

Università degli studi di Parma

Das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors

von Maura Capuano

Hochschule:

Università degli studi di Parma

Präsentation:

27.09.2007

Lehrstuhl:

Prof. Dipl. Ing Chiara Visentin

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Das Konzept wurde erstellt mittels Skizzen, Arbeitsmodellen, theoretischer Recherche und 3d. Darstellung und Perspektiven mit Autocad, MaxwellRender und Photoshop. Layout mit InDesign.

1.Grundlegendes Konzept

Auf dem Prinz Albrecht Gelände, das die Gestapo während des zweiten Weltkrieges besetz hatte, erhebt sich das Dokumentations- und Besucher- Zentrum Topographie des Terrors.
Das Projekt entstand sowohl aus der Analyse der Berliner Identität, bestehend aus der Leere und der Zersplitterung, als auch der Notwendigkeit, kein Mahnmal sondern einen „Denkort“ zu schaffen, einen zeitlosen Ort der Reflexion.
Anders als die von Albert Speer gestaltete Leere, die dem Ruhm des Führers dienen sollte, und als die Mahnmale für die Gefallenen, die von Hitler und Mussolini gebaut wurden, um die Erinnerung an eine bestimmtes Ereignis auszudrücken, zeigt sich hier die Leere des Denkortes: Wie schon zuvor bei den Denkmälern und die „Countermonument“ des 19. Jahrhunderts mit ihrer zeitlosen, formalen Reinheit, präsentiert sich dem Besucher ein zeitloser Ort, der mit ihm interagiert und ihn mit seinen individuellen Erinnerungen konfrontiert.

2.Ebenen des Denkortes

Der Denkort ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Einer an der Oberfläche, geprägt durch eine perspektivische Sachlichkeit, und der andere unterirdische Teil mit einem labyrinthischen Inneren. Beide Teile sind kontinuierlich miteinander verbunden, ebenso wie die Gegenwart mit der Vergangenheit, die Einheit und die Fragmente, das Ewige und das Vergänglich, Licht und Schatten und Stillstand und Dynamik verwoben sind. Die Architektur wird hier zu einer Bühne, auf der der Beobachter ein Spieler wird, der frei in seiner Bewegung ist. Die Wege sind fließend, aber nicht zufällig gestaltet.

3. Das Funktionsprogramm

Durch das Funktionsprogramm wird im Zusammenspiel mit der Konzeption des Denkortes, der Leere und dem Thema des Gegensätzlichen verschiedenen Räume gebildet: die Erkenntnisstrecke am Säulengang (neben der Berlinermauerstück), das Element der Ordnung (der Rahmen) in Mitten der drei neu gestalteten Plätze, die „umkehrbare“ Treppe, die unterirdischen Höfe, der Eingang zum Bookshop, der Saal der schwebenden Kuben, der Bibliothek Monolith und der Wasserbecken (mit Archiv und Sammlungen), der Schattensaal, der Musikplatz und die Serpentinenrampe, die Cafeteria, die Ausstellungsräume, der Arbeitsraum, das Auditorium, das Institut, die Verwaltung und die Depot.