Platz 4
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März / April 2022

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

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Ein Forum für die Jugend

von Johanna Kuder

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

14.07.2020

Lehrstuhl:

Prof. Nicolas Schwager

Software:

Vectorworks, Artlantis, Photoshop

Konstanz. Das Grundstück des neu zu entstehenden Jugendforums befindet sich in prädestinierter Lage der Stadt. Durch die unmittelbare Nähe zum Wasser entsteht eine hohe Aufenthaltsqualität. Zudem bietet die Schänzlebrücke, welche teilweise über dem Grundstück verläuft, eine spezielle, gar magische Atmosphäre. Die gegebene Ausgangssituation bietet enormes Potenzial, den einstigen Unort zu etwas Neuem, Lebendigen und qualitativ Einzigartigen für die Jugend zu entwickeln.

Erschließung
Der Haupteingang des Jugendforums befindet sich zwischen den Brückenpfeilern. Diese besondere Adressbildung sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert sowie eine außergewöhnliche Identität des Ortes.
An die von Osten kommende, schon bestehende Promenade wird angeschlossen und entlang des Ufers fortgeführt. Somit wird eine leichte Zugänglichkeit für die öffentlicheren Nutzungen gewährleistet.

Konzept
Das Konzept des Entwurfs liegt auf dem Augenmerk der Einfachheit, der Zurückhaltung und einer gleichzeitigen Radikalität. Ausgehend von einem riegelförmigen Körper, welcher sich bis unter die Brücke schiebt, entsteht ein Entwurf, der einen Gegenspieler zur Brücke darstellt.
Wichtig dabei ist, dass der Baukörper völlig unabhängig von der Brücke steht und diese an keinem Punkt berührt. Vielmehr nimmt er sich durch seine Erscheinung und Materialisierung zurück und gewährleistet den nötigen Abstand zur Brücke.

Grundriss
Betritt man das Jugendforum über den Haupteingang, so gelangt man zunächst in das Foyer, welches mit dem Veranstaltungssaal verbunden ist. Daran westlich angeschlossen verortet sich die Bibliothek. Über eine Galerieebene werden der Bücher- und Medienbereich mit dem Lese- und Lernbereich verbunden.
Das Gebäude verfügt über zwei große Innenhöfe, welche das Eindringen des Lichtes in das Gebäudeinnere gewährleisten und zudem die visuelle und verbale Kommunikation ermöglichen. Dadurch werden Interaktion, Austausch und Verbundenheit unter den Jugendlichen gefördert.
Um die beiden Innenöfe herum gliedern sich im Erdgeschoss die Jugendräume. Das Café dient dabei als Bindeglied zwischen der Öffentlichkeit und den Jugendräumen.
Im Obergeschoss befindet sich die Verwaltung sowie die beiden Wohneinheiten. Die Dachfläche wird durch unterschiedliche Außenaktivitäten belebt.

Multifunktionalität
Der gesamte Entwurf gestaltet sich äußerst flexibel und multifunktional. Die Räume lassen sich durch öffenbare Glas- und Wand-Schiebeelemente zusammenschalten. Durch das Öffnen weiten sich die Räume, sodass die umlaufende Erschließungsfläche als Nutzfläche interagieren kann.

Fassade
Das gesamte Gebäude wird als Holzbau ausgeführt. Das Erdgeschoss mit den öffentlicheren Nutzungen ist dabei sehr transparent gestaltet. Aufgrund der privateren Nutzungen im Obergeschoss wird auch die Fassade nach oben hin geschlossener. Holzlamellen werden mit Abstand vor den Fenstern angebracht. Diese sind als Klappläden ausgeführt, sodass diese bei Bedarf geöffnet werden können.
Text von Johanna Kuder.