Platz 5
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Mai / Juni 2015

Bauhaus-Universität Weimar

Café am Spring

Ein neuer Treffpunkt für Mühlberg

von Frederic Kronenbitter

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

06.02.2015

Lehrstuhl:

Entwerfen und Baukonstruktion

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

ArchiCAD, Photoshop, InDesign

In der Gemeinde Drei Gleichen, im Naturdenkmal Springgelände im Ortsteil Mühlberg, befindet sich das Eiscafé „Am Spring“. Das Eiscafé ist ganzjährig ein großer Anziehungspunkt für Familien, Ausflügler, Radfahrer und Wanderer. Das bestehende Gebäude ist sehr stark sanierungsbedürftig, die Gemeinde Drei Gleichen hat sich daher für einen Neubau des Eiscafés entschieden.

Das Grundstück liegt inmitten einer Grünfläche mit großem Baumbestand. Es steigt von Ost nach West an.Die Idee einer Art Stützmauer, die sich in das Gelände eingräbt, bildet die Basis des Entwurfs. Diese wird zunächst verbreitert, so dass die im Raumprogramm geforderten Nebenfunktionen wie Toiletten, Lager und Küche in dem neu entstehenden Volumen Platz finden. Um die existierende Durchwegung zu bewahren, wird der Baukörper geteilt. Der Caféraum wird am Kopf des linken Baukörpers angedockt. Diese Art der Volumenkonfiguration knüpft an die Bebauungsstruktur der Umgebung an und interpretiert den vorhandenen Gebäudetypus des Haupthauses mit untergeordnetem Nebenflügel neu. Die geforderte überdachte Außenterrasse bildet sich als exakt gleiches Volumen wie der Caféraum aus und wird an die rechte Seite des Nebenfunktionskörpers angegliedert. Die dadurch entstandenen Baukörper flankieren einen Vorplatz, welcher als neuer Treffpunkt für beispielsweise kleine Dorffeste einlädt.

Die Anlage öffnet sich in Richtung der Haupterschließung von Osten. Sie reagiert dabei mit ihren Vor- und Rücksprüngen auf die typisch gewachsene unregelmäßige Struktur eines Haufendorfes, welche in östlicher Richtung des Grundstücks prägend ist. Im Gegensatz dazu hält sich der Baukörper in Richtung Westen als nahezu geschlossene und ruhige Mauer zurück und reagiert somit auf die strenge lineare Bebauung auf dieser Seite des Grundstücks.

Um die beiden Haupträume des Entwurfes - den Caféraum sowie die überdachte Terrasse - zu betonen und Ihnen gleichzeitig eine besondere Atmosphäre zu verliehen, erhalten sie einen asymmetrischen Punktdachaufsatz mit integriertem Oberlicht, welcher sich gleichzeitig an traditionellen Dachformen in der Umgebung orientiert, diese aber bewusst uminterpretiert, um der besonderen Bedeutung des Eiscafés als öffentliches Gebäude nachzukommen. Die Hauptvolumen öffnen sich jeweils zu drei Seiten und ermöglichen dabei den Blick auf die Springquelle und das neugestaltete Kneippbecken im Süden, die Mühlburg im Osten und den Kinderspielplatz im Norden des Grundstücks.