Platz 7
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März / April 2016

Karlsruhe Institut für Technologie

Basel VoltaNord 2050

Wohnen, Arbeiten, Erholung und Bildung

von Ho-Jin Wi

Hochschule:

Karlsruhe Institut für Technologie

Abschluss:

Master

Präsentation:

16.04.2014

Lehrstuhl:

Institut Entwerfen und Bautechnik / Prof. Ludwig Wappner | Institut Entwerfen von Stadt und Landschaft / Prof. Markus Neppl

Rubrik:

Städtebau

Software:

Vectorworks, Rhino, Adobe Creative Suite

„Entwicklungspotenzial des VoltaNord“

Das VoltaNord ist derzeit ein Industriegebiet, das in Basel an der Landesgrenze zwischen der Schweiz und Frankreich liegt. Die Industrieanlagen werden zwar noch betrieben, das Gebiet hat aber ein hohes Entwicklungspotenzial. Es liegt in der Nähe des Stadtzentrums und ist durch vier Straßen und den ÖPNV leicht zugänglich.

„Harte Kante und weiche Kante“

Ein Problem des VoltaNord ist die Lärmbelastung von Bahntrassen und von der Schlachthofstraße, auf der viele LKWs fahren. Dazu ist auch die räumliche Qualität der östlichen Seite des VoltaNord problematisch. An das VoltaNord grenzt die Elsässerstraße an, welche eigentlich ein großes Potenzial aufweist, da sie Basel mit St. Louis verbindet und entlang der Straße die Tramlinie 11 in Zukunft bis nach St. Louis verlängert wird. Jedoch befinden sich an der östlichen Seite der Straße eine Industrieanlage und ein Forschungszentrum, welches nicht ohne Anmeldung begehbar ist. Da die räumliche Qualität niedrig ist und es keine öffentlichen Nutzungen gibt, soll an der östlichen Seite des VoltaNord eine „harte Kante“ entstehen und im Innenern entsprechend eine „weiche Kante“, in die vielfältige Aktivitäten eingegliedert werden.

Ganztagsschule und Interpretation der „Kette der öffentlichen Räume“

Die Ganztagsschule wird „Lern- und Lebensort“ genannt. Schülerinnen und Schüler verbringen viel Zeit in der Schule. Die Unterrichtsstunden, bei denen die Schüler im Klassenzimmer bleiben, sind selbstverständlich sehr wichtig, jedoch soll auch die Zeit, welche die Schüler außerhalb des Klassenzimmers verbringen, in unseren Überlegungen Beachtung finden, denn die Schüler lernen nicht nur von ihren Lehrern, sondern auch von ihren Freunden. Begegnung und sozialer Kontakt sind folglich in der Ganztagsschule genauso wichtig wie in der Stadt.

In der Stadt spielen Plätze als Begegnungsort eine wichtige Rolle. Manchmal sind sie nicht isoliert, sondern an einen anderen Platz angeschlossen. Wenn man sich z.B. Würzburg, Bremen und Modena ansieht, entdeckt man eine „Kette der öffentlichen Räume“. Jeder Raum hat einen eigenen Charakter, aber ist zugleich mit anderen Räumen verbunden. Deshalb ist es an nur einem Ort möglich, vielfältige Eindrücke auf sich wirken zu lassen und zu genießen. Durch die Mischung von Räumen ergibt sich folglich eine Vielfältigkeit.

Zur Erweiterung der Wahlmöglichkeiten soll dieses Prinzip auf die Ganztagsschule angewendet werden. In der Schule muss nicht nur ein gemeinsamer Raum wie eine Aula, sondern auch verschiedene kleinere Räume geplant werden. Denn die Schüler haben sehr verschiedene Interessen, die die Schule räumlich ergänzen soll. Diese Räume sollen nicht isoliert sondern verbunden werden, damit die Schüler immer Kontakt mit anderen Freunden haben können.

An diesem Ort ergeben sich Begegnungen, soziale Erfahrungen, das selbstständige Lernen, Erholung und Spaß.