Platz 9 Jurypreis
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Mai / Juni 2015

RWTH Aachen

Astronomiemuseum Atacama

Tempel des Universums

von Shahin Farahzadi

Hochschule:

RWTH Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

22.10.2014

Lehrstuhl:

CAAD RWTH/ Prof. Peter Russell

Rubrik:

Technische Bauten

Software:

Revit, Photoshop

Das „Atacama Museum of Astronomy“ befindet sich in der Atacama Wüste im norden Chiles. Als eine der trockensten Landschaften der Welt, mit hyperaridem Klima, eignet sie sich besonders zur Erkundung der Sterne.  Die Verortung in der nähe der Stadt „San Pedro de Atacama“ mit ihrer Lage in 2450m Höhe, eignet sich besonders für den Bau des Museums. Die heutige Región de Atacama wurde im 15. Jahrhundert Teil des Inkareiches, welches bis heute eine wichtige Rolle für die Identität des Landes spielt. Diese Identität diente mir als Grundlage für den Entwurf des Museums. So befindet sich das „Atacama Museum of Astronomy“ auf einem Plateau vor einer Berg Kulisse, wodurch es sich über die flache Wüstenlandschaft erhebt und ein wehrhafter Tempel - Charakter entsteht. Die gesamte Form des Museums und jeder Ihrer einzelnen Teile besteht aus den "reinen Formen" von denen  beispielsweise Le Corbusier oft sprach. Das besondere an diesem Bauist der Umgang mit der Ausstellung und dem Besucher. Wo das gängige Museum die Ausstellung abschirmt von der Außenwelt, Innen- und Außenräume klar definiert sind, macht sich dieser Entwurf von allen Traditionen und zwängen frei. Die Erlebnisse des Besuchers fangen bereits mit dem 660 m langen Pilgerweg zum Museums an. Die Wüste, die Landschaft und der Himmel als erster Teil der Ausstellung. Das hyperaride Klima sorgt dafür das es alle 30 Jahre an dem Standort regnet. Der Flügel mit den Ausstellungsräumen machen sich frei von Zwängen wie Türen oder Dächer. So werden dem Besucher aus jeder Richtung immer neue Einblicke in das Museum, der Landschaft und dem Himmel gewährt. Somit wird der Sternenhimmel und die Erde ein Teil des Museums und der Ausstellung. Die Dimensionierung des Museums sorgt dafür, dass sich die Besucher klein fühlen und lassen sie die Dimensionen des Weltalls spüren. Auch die abgehangene Kugel des Planetariums, die sich den Berührungen des Besuchers verwehrt, symbolisiert die Unerreichbarkeit des Universums.