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1, 2009

Technische Universität Dresden

Asketisch Wohnen - ein Experiment.

von Nicole Löffler

Hochschule:

Technische Universität Dresden

Präsentation:

7.2008

Lehrstuhl:

Prof. Carsten Lorenzen

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Arbeitsmodelle, Fassadenskizzen, CAD, Sketch up, Photoshop

asketisch Wohnen – ein Experiment

Das zu bebauende Grundstück befindet sich gegenüber des
Dresdner Hauptbahnhofes und ist geprägt von Lärm, Verkehr
und Industriebrache – nicht gerade das attraktivste Grundstück
für ein schickes Stadthotel, das es zu entwerfen gilt. Beim Um-
gang mit diesem „Unort“ ist nicht unbedingt Mut zur Hässlich-
keit gefragt, jedoch in jedem Fall Mut, etwas „anderes“ zu wa-
gen, Mut diesen Standort als Potential für ein Experiment zu
betrachten.
Die Entwurfsidee besteht nunmehr darin eine Art von Hotel zu
schaffen, die dem schlichten, introvertierten, asketischen Woh-
nen eines Klosters nahe kommt, sich dabei dem städtischen
Kontext jedoch nicht entzieht. Das Gebäude soll durch seine
einfache rohe Erscheinung den Charakter des Standortes eher
stärken. Dazu wurde ein Modulsystem entwickelt, das sich an
Anspruch und Aufenthaltsdauer des Besuchers orientiert, und
ein separates, zurückgezogenes Wohnen ermöglicht. So findet
man 3 Module; vom Appartmentmodul für einen längeren Auf-
enthalt, bis zum Zellenmodul für den “anspruchsloseren” Besu-
cher. Das Modulprinzip erzeugt ein variables Fassadenbild, das
in seiner Anordnung auf die Umgebung reagiert. So zeigt es
sich zu den beiden Straßenseiten streng und regelmäßig, zu den
unbebauten Seiten hingegen frei und durchmischt. Neben dem
Modulsystem gibt es einen öffentlichen Bereich im Erdgeschoss,
der sich wie ein Sockel vom Modulbereich abhebt. Zusammen
bilden Sockel und Modulebenen ein Gebäude, das sich von sei-
ner Umgebung abgrenzt und einen recht “abgeschiedenen” In-
nenhof schafft. Dieser wird durch Cafe, Restaurant und Biblio-
thek-Lounge belebt und bietet so einen angenehmen Aufenthalt,
ohne sich von Lärm und Hektik des umgebendem Stadtraumes
stören zu lassen...