Platz 15
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September / Oktober 2015

Jade Hochschule Oldenburg

Artothek am Staugraben

Galeriegebäude in Oldenburg

von Thilo Webermann

Hochschule:

Jade Hochschule Oldenburg

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

02.07.2015

Lehrstuhl:

Professor Peter Fank

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad, Photoshop, Illustrator

Zur Ausstellung und Verleih von Kunstobjekten möchte die Artothek Oldenburg ein neues Galeriegebäude errichten lassen. Das vorhandene Baugrundstück befindet sich am Haarenufer an der Staulinie in der Oldenburger Innenstadt. Das sich um den historischen Stadtkern ziehende Gewässer ist Bestandteil der ehemaligen befestigten Wallanlagen. Das Gebäude wird auf der Seite des innerstädtischen Böschungsbereiches an der Bushaltestellte Lappan errichten.

Zur Abgrenzung des ruhedürftigen Ausstellungsraumes von der Geräuschentwicklung und visuellen Ablenkung durch den Straßenverkehr, sowie zur Schaffung einer großen Wandfläche für die Ausstellung, ist die Westfassade gänzlich geschlossen. Zur Markierung des Eingangsbereiches besitzt die Südfassade eine vorspringende Wand mit einem sich vergrößernden Dachüberstand. Um Ausblicke in der Ausstellung auf die Wasserfläche und Einblicke für die Fußgänger, in den Innenstadtbereich laufend, zu ermöglichen ist die Ostfassade gänzlich geöffnet.

Das Gebäude wird durch eine sich durch das Gebäude ziehende Rampenanlage erschlossen, durch diese der Besucher beim Durchschreiten des Raumes an der Ausstellung vorbeigeführt wird. Die an der Straße entlang führende Wand bietet, neben den von der Decke abgehängten Wänden, Ausstellungsfläche für Bilder. Des Weiteren befinden sich im hinteren Bereich des Gebäudes unterhalb der Rampenanlage und im Ausstellungslager Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kunstgegenstände. Unterhalb des Podestes des Erdgeschossniveaus befinden sich die Nebenräume des Gebäudes.

Die Materialität des Innenraumes beschränkt sich auf die in Sicht bleibende Stahlbetonkonstruktion der Dach und Wandflächen und einem Ahorn-Parkettboden.Die Glasbrüstung gibt der Galerie eine größere Transparenz und ermöglicht es dem Personal vom unteren Geschoss auch den Eingangsbereich des Gebäudes einzusehen um dem Diebstahl von Kunstgegenständen vorzubeugen.

Die Tragkonstruktion des Gebäudes ist vollständig aus Ortbeton in Sichtbetonqualität erstellt. Zur Überbrückung der Spannweite wurde eine 30cm strake Spannbetonkonstruktion mit einer Lastabtragung über eine Pfosten-Riegelkonstruktion gewählt. Durch die Abtragung der Last über die Pfosten der Fassade in einem Abstand von 1,25 m und die Einspannung in ein Köcherfundament kann auf weitere Innenwände und Stützen verzichtet werden. Für eine Einheitliche Gestaltung des Solitärs finden Aluminiumverbundplatten als Fassadenmaterial für Dach und Wand Verwendung.