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Freistaat Sachsen

Der Freistaat Sachsen hat für seine Landesvertretung in Berlin im Dezember 1997 einen bundeseigenen Altbau in der Brüderstraße erworben. Für fünf Millionen Mark erwarb Sachsen den 1905 von Reimer & Körte errichteten Bau von der Oberfinanzdirektion.
Einst für die Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt erbaut, diente das viergeschossige Gebäude erst der Generaldirektion der staatlichen DDR-Versicherung als Hauptsitz und seit 1989 verschiedenen Versicherungen.
Der teilweise unter Denkmalschutz stehende Altbau wurde durch die Trigon GmbH als Generalübernehmer umgebaut.

Die Werkstein-Fassade aus der Zeit des Jugendstil ist streng symmetrisch gegliedert und in den Obergeschossen mit Risaliten versehen. Durch das ausgeprägte Schmuckgesims und den verspielten, abgerundeten Dreiecksgiebel erhält sie jedoch eher ein neobarockes Aussehen.
Das denkmalpflegerische Konzept gab die Wiederherstellung des originalen Bauzustandes vor. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Eingangsbereich, dem Haupttreppenhaus und dem einzigartigen Direktorenzimmer im zweiten Obergeschoss. Es besitzt ein aufwändig bearbeitetes Wandpaneel aus Eichenholz mit integrierten Schrank- und Standuhr-Elementen.

Die Büros sind in der ersten bis dritten Etage untergebracht, im Dachgeschoss befinden sich neben der Hausmeisterwohnung auch Gästezimmer. Der „Sachsenkeller“ liegt seinem Namen entsprechend im Kellergeschoss und bietet bis zu 60 Personen Platz zur Verköstigung.
Im Erdgeschoss sind drei Bereiche für Ausstellungen, Konferenzen und Empfänge entstanden, die sich wetterunabhängig in den überdachten Innenhof ausweiten können. Bei Bedarf werden alle Räumlichkeiten zusammengeschaltet und bieten dann Platz für große Veranstaltungen mit bis zu 300 Besuchern.

Die Gratwanderung einer jeden Baumaßnahme im Vorhandenen zwischen der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands und anderen Aspekten - z.B. bezüglich der Arbeitsplatzgestaltung - wurde in der Landesvertretung Sachsen auf behutsame und sorgfältige Art beschritten.

Grundstück

Brüderstraße 11/12, 10178 Berlin

Architekten

DSK Dörschner, Senn und Kühn, Berlin

Bauherr

Landesvertretung Sachsen

Baubeginn

Juli 1998

Fertigstellung

November 1999

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