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Rheinland-Pfalz

Die neue Landesvertretung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ist Teil einer Gemeinschaftsanlage der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein und Saarland in den ehemaligen Ministergärten. Die funktionalen und finanziellen Vorteile liegen in der gemeinsamen Nutzung der Gartenanlage, einer Tiefgarage und auch von Teilbereichen der Gebäudetechnik. Das rheinland-pfälzische Gebäude liegt zwischen den „Nordlichtern“ und der saarländischen Vertretung.

Das Stuttgarter Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner gewann Ende 1997 den europaweit ausgelobten Wettbewerb, und nach zweijähriger Bauzeit konnte die Landesvertretung im Dezember 2000 fertig gestellt werden.
Auf dem 3.150 Quadratmeter großen Grundstück ist ein U-förmiges Gebäude mit unterschiedlich langen Seitenflügeln entstanden. Im verlängerten Ostflügel befindet sich das über Glasgänge erreichbare Gästehaus. Der Hof der Anlage wurde als überdachtes Atrium ausformuliert und öffnet sich zum Garten. Von diesem zentralen Raum aus erschließen sich die Büros der Verwaltung, die Veranstaltungsräume und - über einen Glasaufzug - auch die Dachterrasse.
Sowohl das Atrium als auch der Garten können als Erweiterung der beiden Veranstaltungssäle im Erdgeschoss dienen.
Für die vielfältigen repräsentativen Gelegenheiten stehen zwei unterschiedlich große Säle im Erdgeschoss, eine rheinland-pfälzische Weinstube im Keller und für festliche Anlässe an wärmeren Tagen auch die Dachterrasse zu Verfügung.

Das Farbkonzept des Hauses beruht nach Aussage der Architekten auf dem „Wechselspiel von Schwarz und Weiß“. Der hellgraue Sandstein der Fassade wird durch die schwarzen Fenster- und Fassadenprofile funktionsabhängig gegliedert. Seine innenräumliche Entsprechung findet dieses Konzept in den weißen Wandflächen und der schwarzen Geländer- bzw. Fensterprofile.


Eine freundliche Botschaftsangehörige berichtet überzeugend vom „kommunikativen Charakter“ ihres Hauses und spricht damit ein großes Lob für die Architektur aus.

Grundstück

In den Ministergärten 6, 10117 Berlin

Architekten

Heinle, Wischer und Partner, StuttgartPartner: Winfried Schmidbauer; Objektüberwachung: Dr. Alexander Gyalokay, Anja Köllner; Mitarbeiter: Christine Dietrich, Wolfgang Giermann, Monika Horn, Corinna Kaller, Silvia Kunst, Brigitte Pfau, Beatriz Pomares-Sala, Andrea Scarbath, Martin Schmirander; Projektleitung: Staatsbauamt Koblenz, Niederlassung LBB; Tragwerkplanung: Ruffert & Partner, Diez / Lahn; Technische Gebäudeausrüstung: Menzel Beratende Ingenieure, Speyer

Bauherr

Staatshochbauamt Koblenz

Verfahren

EU-weiter, offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb

Entscheidung

September 1997

Baubeginn

November 1998

Fertigstellung

Dezember 2000

Baukosten

28,5 Millionen DM

Links

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