https://www.baunetz.de/botschaft/Mazedonien_90654.html

Republik Mazedonien

Das seit 1990 unabhängige Land hat in Bezug auf den Botschaftsbau alle anderen Staaten zeitlich übertroffen: Bereits 1997 hatte die Republik Mazedonien ihren Neubau in Berlin fertiggestellt. Noch allerdings befand sich die Botschaft in Bonn, und das Haus diente als Berliner Außenstelle. Ein ergänzender terrassenartiger Anbau wurde erst zum Umzug der Botschaft im Juli 1999 fertiggestellt.
Der Berliner Architekt Hannes Sauer zeichnet für den Entwurf verantwortlich. Auf quadratischem Grundriss orientiert sich die Architektur an der Typologie einer Stadtvilla. Im Dachbereich werden baukulturelle Anleihen an die Tradition des zu vertretenden Staates formuliert - zum einen durch den typischen weiten Dachüberstand, zum anderen durch die als „Mönch und Nonne“ bekannte Eindeckart des Daches.
Der würfelförmige Baukörper beinhaltet im Erdgeschoss neben dem Foyer die Konsularabteilung und in den oberen Etagen vornehmlich Büroräume und eine repräsentativen Konferenzraum. Das Dachgeschoss ist der Residenz des Botschafters vorbehalten.

Die vielzitierte Typologie der Stadtvilla erfährt in diesem Gebäude eine merkwürdige Veränderung im Dachgeschoss: Eine postmodern anmutende Rosette lockert dekorativ im erhöhten Mittelbereich den sonst kubischen Bauköper auf.

Grundstück

Königsallee 2-4, 14193 Berlin

Architekten

Hannes Sauer, Berlin

Baubeginn

1996

Fertigstellung

Juli 1997