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Großherzogtum Luxemburg, Königreich Bahrain, Republik Malta, Fürstentum Monaco

Die grundsätzlichen Festlegungen für den Neubau der Botschaft des Großherzogtums Luxemburg entstanden 1995 im Rahmen des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für das Gebiet am Klingelhöfer-Dreieck.
Ausgeschrieben von den Investoren Groth+Graalfs und der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr entwickelte das Architekturbüro Machleidt & Partner mit Walter Stepp eine berlintypische Blockstruktur mit integriertem Park im Blockinneren. Die im Verlauf der folgenden Jahre gebauten 13 Häuser wurden von den Investoren in Direktaufträgen an verschiedenen Architekturbüros vergeben. Dadurch entstand eine individuell den Nutzern entsprechend geplant Vielfalt an Konzepten und Architekturen. Der Kölner Architekt Mohammad Oreyzi entwickelte ein Gebäude für die Botschaft von Luxemburg. Das Großherzogtum verfügt über die größten Räumlichkeiten innerhalb des Hauses und residiert in den ersten beiden Stockwerken. Die Vertretung des Königreiches von Bahrain zog 2003 in die angemieteten Räume direkt über der Luxemburger Repräsentanz, und im dritten Obergeschoss befindet sich seit 2000 die Botschaft der Republik Malta. Den oberen Abschluss der Ländervielfalt bildet seit ihrem Umzug von Bonn nach Berlin 2002 das Fürstentum Monaco.
Die Fassade zur Klingelhöferstraße wurde wesentlich großflächiger strukturiert als die der umliegenden Häuser - mit Ausnahme der südlich liegenden CDU-Parteizentrale, die jedoch mit ihrem Haus-im-Haus-Konzept insgesamt aus der Gruppe der Neubauten heraussticht.
Bis auf einen ebenerdigen, dunkel abgesetzten Fensterstreifen werden alle vier oberen Etagen über eine einzigen große Glasfläche belichtet. Umgeben von grau-braunem Travertinstein für die geschlossenen Bereiche, entsteht durch diese eine große Öffnung nach außen ein zusammenhängender Eindruck der unterschiedlichen Nutzungen.
Die im Wettbewerb geforderte gediegene Atmosphäre wird durch die Straßenfront eingeleitet und mit der Materialwahl im Inneren konsequent fortgeführt.
Auf dem trapezförmigen Grundstück öffnet sich der Baukörper halbkreisförmig Richtung Süden. Die Büroräume werden, in jeder Etage der Grundrissform folgend, mit Hilfe eines gebogenen Flures erschlossen. Jede Botschaft besitzt individuell ausformulierte Empfangsbereiche wie zum Beispiel die maltesische Vertretung mit ihrem geschwungene Holztresen am Eingang. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss ein großzügiger Veranstaltungsraum, der von allen Botschaften genutzt werden kann.

Großzügige Geste am Straßenrand, die alle kleinteiligen und etwas bürokratisch wirkende Funktionalitäten im Inneren zu verbinden weiß.

Grundstück

Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin

Architekten

Seyed Mohammad Oreyzi, KölnStädebauliche Planung: Machleidt & Partner mit Walter Stepp, Berlin und darauf aufbauend Hilmer und Sattler

Bauherr

Groth+Graalfs, heute Development und Wohnbau Groth GmbH & Co. Projekt KG

Verfahren

Direktauftrag nach städtebaulichem Wettbewerb

Baubeginn

1998

Fertigstellung

2000

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