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Staat Katar

Die Botschaft von Katar steht auf einem fast 4.000 qm großen Grundstück am Grunewalder Roseneck. Sie ist bereits fertiggestellt und wird im Mai 2005 ihre offizielle Einweihung feiern.
Bei der erstmaligen Vorstellung des Entwurfes im Jahre 1999 brachten Vertreter der Botschaft Abbildungen der Gebäudeansichten mit, gaben jedoch vorerst nicht die Verfasser bekannt. Inzwischen ist der Architekt John S. Bonnington aus London als Entwurfsverfasser verbürgt.
Das mit den Botschaftsfunktionen versehene symmetrische Haupthaus stellt sich mit seinem Eingangsportal zum Roseneck. Es verfügt über dreigeschossige Seitenflügel zur Hagen- und Teplitzer Straße, im Anschluss an diese befinden sich noch zwei Solitäre auf quadratischen Grundflächen. Die kleineren Baukörper rechts und links entsprechen in ihrer Erscheinung dem Haupthaus und beinhalten Wohnungen für Mitarbeiter und Gäste.
Die Erschließung erfolgt über einen zentralen zweigeschossigen Eingangsbereich mit doppelstöckigem Rundbogen. Dahinter verbergen sich sich die kuppelbekrönte Eingangshalle zum adäquaten Empfang der Gäste und im Anschluss daran alle Bürobereiche der Botschaft und des Konsulats.
Das äußere Erscheinungsbild der Betonkonstruktion wird in der Fassade durch hellen Naturstein bestimmt. Der abgeschliffene weiße Granit aus Spanien soll den selben Eindruck wie Marmor hinterlassen. Große Teile der Fassade zwischen der orientalisch anmutenden Säulenstellung sind verglast und werden von wehrhaft erscheinenden Zinnen bekrönt. Insgesamt entstand der palastähnliche Eindruck des Hauses auf Wunsch des Bauherrn.
Auf den flachen Dächern aller Gebäude finden sich noch kleine Aufbauten in unterschiedlicher Ausrichtung und Höhe wieder, die mit ornamentierten Holzelementen versehen wurden.


Die Berliner Presse feierte das Gebäude vorab als „Hauch von Tausendundeiner Nacht in Grunewald“ (Berliner Zeitung) oder auch als „Prachtpalast, der die Botschaften Frankreichs und Spaniens in den Schatten stellt“ (BerlinOnline). Natürlich ist das reiche, aber relativ unbekannte kleine Land Katar nun um eine Attraktion in Deutschland reicher. Das Land erhöht seinen Bekanntheitsgrad: So soll es nach einer gelungenen Werbekampagne sein. Als solche ist auch die Architektur zu sehen.

Grundstück

Hagenstraße 56 / Teplitzer Straße 29, 14193 Berlin

Architekten

John S. Bonnington Partnership, LondonKontaktarchitekt: Duane Phillips, Berlin

Bauherr

Ministry of Foreign Affairs of State of Katar

Verfahren

Direktauftrag

Baubeginn

2003

Fertigstellung

Dezember 2004

Links

Website des Kontaktarchitekten