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Freie und Hansestadt Hamburg

Die Hanseaten haben sich in der Friedrichstadt niedergelassen - genau dort, wo einst der legendäre „Club von Berlin" residierte. Ein 1893 von Kayser & von Großheim errichtete Bau an der Jägerstraße entsprach in seinem Zuschnitt den Hamburger Wünschen: repräsentative Säle, Salons und sogar Kegelbahnen im Kellergeschoss.
Den Wettbewerb für den Umbau gewann das Hamburger Architekturbüro Dinse, Feest und Zurl. Im Vordergrund ihres Entwurfes standen die Wiederherstellung des denkmalgeschützten Hauses und seine Umnutzung zu repräsentativen Zwecken. Ihr Entwurf umfasste aber auch erweiternde Neubaumaßnahmen, die sich als eigenständige Baukörper zur Mauerstraße auf die vorhanenen Geäude aufgesetzt wurden.

Der vorhandene Bau weist eine für die Entstehungszeit typische Stilvielfalt auf: Zur Jägerstraße besitzt der Gebäudekomplex eine neobarocke Sandsteinfassade, an der Mauerstraße dagegen sind eher Elemente deutscher Renaissance zu erkennen, und das Eckgebäude zwischen den beiden Straßenansichten wurde mit einer gründerzeitlichen Putzfassade ausgestattet.
Im L-förmigen Grundriss der Anlagen liegen ebenerdig das Foyer und der europäische neben dem amerikanischen Saal. Zusammengeschaltet ergeben sie eine mietbare Fläche für Veranstaltungen von 185 qm Größe. Das erste Obergeschoss ist international geprägt: Asien und der Pazifik finden sich als Säle, Afrika als Raum wieder, intimere Veranstaltungen können dagegen im Kaminzimmer stattfinden.


Allen Räumlichkeiten gleich ist ihre elegante Erscheinung und außerdem die ausführliche Beschäftigung mit dem architektonischen Thema der Vor- und Rücksprünge. Sie sind in nahezu allen baulichen Elementen - Wände, Türen, Übergängen, aber auch an den Treppen und Decken - in überraschend vielen Varianten wieder zu finden.

Grundstück

Jägerstr. 1-3, 10117 Berlin

Architekten

Dinse, Feest und Zurl, Hamburg

Bauherr

Freie und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei

Verfahren

Realisierungswettbewerb

Baubeginn

Januar 1999

Fertigstellung

August 2000

Baukosten

ca. 21 Mio. DM

Links

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