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Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben sich wie fünf weitere Bundesländer entschieden, ihre Landesvertretungen in den ehemaligen Ministergärten zu errichten. Die beiden Länder errichteten zusammen ein Haus. Die gemeinsame Nutzung von Garten, Tiefgarage, Foyer und repräsentativen Veranstaltungsräumen reduzierte nicht nur die Baukosten, sondern verringerte auch insgesamt die Größe des Bauvolumens.
Zur Ausführung kam, nach einer dem Wettbewerb folgenden Überarbeitungsphase, der Entwurf des ehemals zweitplatzierten Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner aus Hamburg.

Die Landesvertretungen residieren in zwei unabhängigen Gebäudewinkeln und sind durch eine gemeinsame, mehrgeschossige Halle miteinander verbunden. Aus städtebaulichen, funktionalen und lichttechnischen Gründen sind diese Flügel jedoch nicht symmetrisch. Auch ist einer der Seitenarme um ein Geschoss niedriger.
Im Untergeschoss befinden sich zwei landestypische Lokale, die „Fontaneklause“ und die „Kajüte“, darüber sind ebenerdig die Veranstaltungsräume angeordnet. Im ersten Obergeschoss arbeitet der Innere Dienst, im zweiten die Referate und im dritten die Leitungen der beiden Landesvertretungen.
Die Freiflächen des Grundstücks betonen in ihrer Gestaltung die föderative Struktur, sie bilden eine gemeinsame Gartenanlage für die individuellen Gebäudeteile. Topographische Modulationen, Wasserflächen und heimische Gehölze schaffen den beiden Bundesländern entsprechende heimatliche Bezüge.

Die konzeptionelle Dualität findet auch in der Fassaden- und Innenraumgestaltung ihre Entsprechung: die Außenflächen des Gesamtbaus wurden mit Schiefer in strengem Raster als Brandenburg-preußischer Anteil belegt - die zweite, dahinter liegende Fassade ist aus Holz, welches den "nordischen Charakter" Mecklenburg-Vorpommerns repräsentiert.


Das Haus überrascht vor allem durch das edle Material der Fassade.

Grundstück

In den Ministergärten 1-3, 10117 Berlin

Architekten

von Gerkan, Marg und Partner (gmp), Hamburg Tragwerksplaner: Köber & Partner, Brandenburg Freianlagenplanung: Kraft-Wehberg, Berlin

Bauherr

Land Mecklenburg-Vorpommern und Land Brandenburg, Sonderbauleitung Potsdam

Verfahren

EU-offener, anonymer Wettbewerb

Entscheidung

15. Mai 1998

Baubeginn

Oktober 1999

Fertigstellung

Oktober 2001

Baukosten

ca. 11 Mio. Euro

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