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Freistaat Bayern

Im Mai 1992 hat der Freistaat Bayern das rund 3.200 qm große Grundstück zwischen Behrenstraße und Französischer Straße mit einem Gebäudebestand von rund 11.000 qm Nutzfläche von der Treuhand erworben.
Das sechsgeschossige Gebäude mit Elbsandsteinfassade wurde in den Jahren 1911-1912 von den Architekten Bielenberg & Moser für den Schaaffhausenschen Bankverein erbaut, später diente es der DDR unter anderem als Außenhandelsbank und als Deutsche Notenbank.

Diese ursprünglichen Nutzungen machten sich bei der Umgestaltung des Gebäudes deutlich bemerkbar: Das gesamte, heute als bayerischer Bier- und fränkischer Weinkeller genutzte Untergeschoss bestand davor aus einem massiv ausgestatteten Tresorbereich.
Die in enger Abstimmung mit dem Berliner Landesamt für Denkmalpflege erfolgten Umbau- und Renovierungsmaßnahmen für die Bayerische Landesvertretung stellten den ursprünglichen repräsentativen Charakter des Hauses von 1912 wieder her.
Das Hauptgebäude, zwei Seitenflügel und ein rückwärtiges Quergebäude gruppieren sich um einen Lichthof. Dieser wurde entkernt, überdacht und zum zentralen Veranstaltungs- und Empfangsraum der so genannten Bayern-Halle umgewandelt.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die Räume des Staatsministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, der gleichzeitig die Leitung der Landesvertretung ausübt. Ein Stockwerk höher bezog der bayerische Ministerpräsident sein Büro. Außerdem sind Arbeitsbereiche für etwa 60 Mitarbeiter und vier Gästewohnungen auf den insgesamt genutzten 6.800 Quadratmetern untergebracht worden.

Die notwendige Infrastruktur für eine effiziente Interessenvertretung in der Bundeshauptstadt stellt das Haus mit mehreren Sitzungs- und Konferenzräumen zur Verfügung. Diese Veranstaltungsräume erhielten ihre Namen nach den sieben bayerischen Bezirken und den Sudetendeutschen, dem so genannten 4. bayerischen Stamm.
Als erste aller Vertretungen der Bundesländer in Berlin konnte am 10. Dezember 1998 die neue Bayerische Landesvertretung eröffnet werden. Über dem Eingang empfangen den Besucher zwei Löwen, eine aus Bonn mitgebrachte Reminiszenz der Bayern an ihre dortige ehemalige Vertretung und eine Ehrung des bayerischen Wappentieres.


Wir bedanken uns für die zur Verfügung gestellten Fotografien von Bitter & Bredt und bedauern dennoch, dass sich der Freistaat Bayern als einziges Bundesland außerstande sah, unseren Fotografen zu empfangen.

Grundstück

Behrenstr. 21-22, 10117 Berlin

Architekten

Staatliches Hochbauamt Aschaffenburg

Bauherr

Freistaat Bayern

Verfahren

europaweite Ausschreibung

Entscheidung

Juli 1996

Baubeginn

November 1996

Fertigstellung

Dezember 1998

Baukosten

41 Mio. Euro

Links

Website der Landesvertretung