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29.05.2001

Die Gültigkeit der Form

Zum 95. Geburtstag der Architektin Anna-Lülja Praun


Am 29. Mai 2001 feiert die Architektin und Designerin Anna-Lülja Praun ihren 95. Geburtstag.
1906 als Anna-Lülja Simidoff in St. Petersburg geboren, verbrachte die Tochter eines bulgarischen Vaters und einer russischen Mutter ihre Kindheit in Bulgarien.
Nach dem Abitur 1924 ging sie nach Graz und studierte dort als eine der ersten Frauen in Österreich Architektur.
Von 1930 bis 1936 arbeitete sie mit dem steirischen Architekten Herbert Eichholzer zusammen und von 1937 bis 1938 war sie im Büro von Clemens Holzmeister in Wien an mehreren Projekten beteiligt - darunter dem Festspielhaus in Salzburg und dem Wettbewerb für das Parlament in Ankara.
Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im März 1938 wurde Anna-Lülja Praun von der Gestapo verhaftet, jedoch nach ergebnislosen Verhören noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die ersten Kriegsjahre verbrachte sie in Frankreich und Bulgarien, 1942 kehrte sie nach Wien zurück, wo sie 1952 ein eigenes Büro gründete.
Den Schwerpunkt im Œuvre der Architektin bilden vor allem kleinere architektonische Projekte, Interieurs und Möbelentwürfe.
Unter der selbst gesetzten Maxime, dass „die Gültigkeit der Form solange währen muss, wie das Material hält“, zeichnen sich ihre Entwürfe durch Materialgerechtigkeit, höchste Qualität in der Ausführung und eine stringente Gestaltung aus.
1981 wurde die Architektin mit dem Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst geehrt.
Anna-Lülja Praun lebt und arbeitet in Wien.

Der Verlag Anton Pustet hat der Architektin die Publikation „Anna-Lülja Praun - Möbel in Balance“ gewidmet (Autoren: Lisa Fischer und Judith Eblmayr). Das Buch kostet 40 Mark und kann bei bol.de direkt online bestellt werden.

Abbildung: Verlag Anton Pustet


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