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13.12.2002

Himmelb(l)auer Offizier

Wolf D. Prix zum 60. Geburtstag


Mit einem Fest in der Ausstellungshalle des Museums für angewandte Kunst (MAK) in Wien begeht Wolf D. Prix am 13. Dezember 2002 seinen 60. Geburtstag. Prix ist Mitbegründer der Architektengemeinschaft Coop Himmelb(l)au, die er 1968 in Wien mit Helmut Swiczinsky und Michael Holzer, der die Gruppe 1971 wieder verließ, ins Leben rief. Das Büro gilt als Wegbereiter der dekonstruktivistischen Architektur.

Das Team arbeitete zunächst an Ideen und Projekten im Bereich der experimentellen Architektur, oft auf der Grundlage von pneumatischen Raumkonstruktionen, beispielsweise am Projekt einer beweglichen, aufblasbaren und bewohnbaren Wolke (1968-72) und der Wolkenkulisse für den „Wiener Supersommer“ (1976).
Das erste realisierte Projekt des Büros war die „Reiss Bar“ in Wien im Jahre 1977. Für das Projekt eines Stadtwohnhauses unter dem Titel „Hot Flat“ entwarfen sie ein Glasdach in Form einer auflodernden Flamme, das als Fragment an der Technischen Universität in Wien installiert wurde (1978-79). „Architektur muss brennen“ ist auch der Titel einer 1980 in Graz veröffentlichten Publikation. Neben zahlreichen unrealisierten Entwürfen wie dem „Ersten Medienturm“ für Hamburg entstand 1983 bis 1988 eine Anwaltskanzlei in Wien und der berühmte Dachausbau einer Rechtsanwaltskanzlei in der Wiener Falkestraße, dessen Elemente über die Fassade ausgreifen und den Akt des Umbaus deutlich sichtbar machen.

Zu den neueren Projekten des Büros gehören das BMW-Erlebniszentrum in München (BauNetz-Meldung vom 13.12.2001), das Akron Art Museum in Ohio/USA (BauNetz-Meldung vom 28.09.2001), das „Musée des Confluences“ in Lyon (BauNetz-Meldung vom 27.02.2001) sowie ein Neubau der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (BauNetz-Meldung vom 01.11.2002).

Wolf D. Prix lehrt derzeit als Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Im Rahmen der Geburstagsfeier im MAK werden Helmut Swiczinsky, Peter Noever und Eric Owen Moss sprechen. Zaha Hadid, die am selben Tag in Graz den Österreichischen Staatspreis Architektur 2002 entgegen nimmt, wird ebenfalls unter den Gratulanten sein.

Ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk durfte Wolf D. Prix bereits am 12. Dezember 2002 in der französischen Botschaft in Wien entgegen nehmen: Dort wurden die Mitglieder des Architektenduos Coop Himmelb(l)au für ihre Verdienste um die Baukultur zu „Officiers de l'ordre des arts et des lettres“ ernannt.


Zum Thema:

www.coop-himmelblau.at/


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