In Dortmund wurde am 1. August 2001 ein europaweit ausgeschriebener Wettbewerb für den Neubau eines Firmensitzes auf dem ehemaligen Industrieareal Phoenix West bekannt gegeben.
Eine Jury, der Vertreter der Stadt Dortmund und der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) angehörten, hat sich unter 56 eingereichten Arbeiten für den Entwurf der Brauschweiger Architekten Husemann und Dr. Wiechmann entschieden.
Sie werden bis 2003 auf dem rund 55 Hektar großen, ehemals von ThyssenKrupp genutzten Areal die neue sogenannte „MST.factory“ bauen. Die „Fabrik“ ist als Diensleistungszentrum für Gründer aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik (MST) konzipiert. Sie umfasst drei Arbeitsbereiche: den sogennaten „Inkubator“ mit Reinräumen und Spezialmaschinen, ein „Idea-Lab“ und Bereiche für die industrielle Entwicklung.

Im baulichen Kontext mit einer bestehenden Gasgebläsehalle und den Torgebäuden I und II formuliert der prämierte Entwurf an der Hochofenstraße eine klare Raumkante, der eine aufgelöste Gebäudeentwicklung zu den Freiräumen im Süden gegenüber steht. Die beiden vier- und fünfgeschossigen Hauptbaukörper am „Boulevard“ nehmen Bezüge aus der angrenzenden, denkmalgeschützten Bausubstanz auf.
Die Fassade wird durch einen Vorhang aus Metallgeweben oder gestanzten Blechen geprägt, welche die Wand- und Fensterstrukturen verschwimmen lassen und einen Bezug zum alten Stahlstandort Phoenix-West herstellen sollen. In die Fassade eingelassene, sogenannte „Firmen-Schaufenster“ öffnen diesen metallischen Schleier und sollen zur Präsentation der Firmen dienen.

Ein weiteres Modellfoto ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: dortmund-project).